Der Durchschnittsbruttolohn im produzierenden Gewerbe, im Handel und im Kredit- und Versicherungsgewerbe ist im gesamten Bundesgebiet auf 40.642 Euro gestiegen. Damit lag er um 2,1 Prozent höher als im Jahr 2004. Am wenigsten verdienen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden Arbeiterinnen in den neuen Bundesländern im Wirtschaftszweig "Herstellung von Holzwaren" mit 12.155 Euro brutto im Jahr. Krösus sind männliche Angestellte in den alten Bundesländern in der Zigarettenherstellung mit bis zu 72.369 Euro brutto.
Zwischen Ost und West gibt es weiter Unterschiede. In den alten Bundesländern stiegen die Löhne um 2,1 Prozent auf 41.943 Euro und im Osten nur um 1,5 Prozent auf 29.795 Euro. Beim Geschlechtervergleich liegen die Frauen immer noch hinter ihren männlichen Kollegen. Im Schnitt verdienen sie fast 9.000 Euro weniger als vollzeitbeschäftigte Männer.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lassen die Gehaltsdifferenzen bei Mann und Frau nicht zwingend darauf schließen, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden. Verantwortlich seien vielmehr Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur. Diese seien beispielsweise
gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der
Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der
Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der
Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.