Knapp fünf Jahre nach Einführung des Euro sehnt
sich mehr als jeder zweite Bundesbürger nach der D-Mark zurück. In
einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern erklärten 58 Prozent
der Befragten, wenn sie wählen dürften, dann hätten sie lieber wieder
die D-Mark als Zahlungsmittel. Nur 40 Prozent würden die seit 2001
geltende Einheitswährung vorziehen. Zwei Prozent äußerten bei der
Frage keine Meinung.
Dem stern zufolge sind besonders die Arbeiter Euro-Skeptiker. Hier beträgt der Nostalgikeranteil 80 Prozent. Bei Beamten und Angestellten sind es immerhin noch 46 Prozent. Als Hauptgrund für die Euro-Ablehnung gilt die gefühlt hohe Inflation. Der Euro werde, auch wegen entsprechender Berichterstattung in den Medien, das Image der Abzocker-Währung nicht los.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden verteuerte der Euro das Leben der Deutschen allerdings nicht wesentlich. Vor der Währungsumstellung lag die durchschnittliche Inflationsrate bei 1,4 Prozent, nach der Umstellung bei 1,5 Prozent. Dass die gefühlte Verteuerung dennoch so hoch liegt, führt der Bericht auf einen veralteten Warenkorb zurück, mit dem die Preisentwicklung in Deutschland gemessen werde. So würden dort einige Produkte, die heute zum Alltag gehören (z.B. DSL-Anschluss), noch nicht berücksichtigt.