Die Inflation in der Eurozone ist so hoch wie noch nie. Sie lag im Januar bei 3,2 Prozent, das ist der höchste Stand seit Einführung des Euros als Buchgeld im Jahr 1999, teilte das europäische Statistikamt Eurostat mit. Es veröffentlichte eine Schätzung des europäischen Preisniveaus, das demnach im Januar um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lag, berichtet die "Rheinische Post".
In Deutschland lagen die Verbraucherpreise nur 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit schwächte sich der Preisauftrieb leicht ab, erklärte das deutsche Statistische Bundesamt. Im Dezember hatte die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 2,8 Prozent gelegen. Im Jahr 2007 waren die Lebenshaltungskosten unterm Strich um 2,2 Prozent gestiegen, so stark wie seit 13 Jahren nicht mehr. Gegenüber Dezember 2007 gingen die Preise um 0,3 Prozent zurück.
Das Bundesamt betonte, die Schätzung für Januar basiere nicht auf den üblichen Ergebnissen aus sechs Bundesländern, sondern stärker auf Prognosen und sei deshalb nicht so präzise. Der Grund sei die Umstellung des Verbraucherpreisindex auf das neue Basisjahr 2005. Das endgültige Ergebnis zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Januar werde am 29. Februar vorliegen, gemeinsam mit dem vorläufigen Resultat für Februar.