Angesichts großer Sportereignisse wie jetzt der Olympischen Spiele in China warnt der Finanzdienst Western Union vor einem verstärkten Aufkommen gezielter Spam- und Phishing-Mails. Wie der Anbieter für weltweite Geldtransfers mitteilt, versenden Täter millionenfach betrügerische, aber täuschend echt aussehende E-Mails, in denen sie Anwender auffordern, persönliche Daten wie Passwörter, TANs und Kreditkartennummern anzugeben.
Dabei würden sich Internetbetrüger zunehmend als Mitarbeiter internationaler Banken oder Finanzdienstleister ausgeben - und räumen dann mit den ihnen überlassenen Zugangsdaten die Konten ab.
Dann werden leichtgläubige Menschen gesucht, die sie als Kuriere für das gestohlene Geld einsetzen: sie sollen das Geld über das eigene Bankkonto entgegennehmen und nach Abzug einer Provision per Geldtransfer an die Täter ins Ausland senden. Auch wenn es vielen nicht bewusst ist: Für ihre Beteiligung können sie strafrechtlich belangt werden.
Western Union warnt auf Sendeformularen und Infoflyern ihre Kunden ausdrücklich vor diesem Probblem, sagt der Deutschlandchef von Western Union, Claus Jousten. Auf der Homepage des Unternehmens gibt es zusätzliche Tipps, um sich vor Geldverlust, Datendiebstahl und Betrug zu schützen.
So ist Geldtransfer nur dann geeignet, wenn der Empfänger persönlich bekannt und deshalb vertrauenswürdig ist. Sobald der Verdacht besteht, Opfer einer Phishing-Attacke oder einer anderen Form des Identitätsmissbrauchs geworden zu sein, sollte man sich so schnell wie möglich an die nächste Polizeidienststelle wenden.