Die US-Regierung hat den angeschlagenen Versicherungskonzern American International Group (AIG) gerettet. Die US-Notenbank Federal Reserve habe dem Konzern einen Kredit von 85 Milliarden Dollar (60 Milliarden Euro) gewährt, berichtet das österreichische Fernsehen ORF im Internet. Dafür übernimmt der Staat die Kontrolle bei AIG. AIG war in den vergangenen Tagen in den Strudel der Finanzkrise geraten. Wegen schwerer Verluste war der Aktienkurs eingebrochen und die Ratingagenturen hatten AIG abgewertet. Die US-Regierung habe sich vor allem deshalb zur Rettung des Konzerns entschlossen, weil Millionen Amerikaner ihre Rentenversicherung bei AIG abgeschlossen haben.
Der Konzern gehört zu den größten Versicherungsunternehmen der Welt. Die amerikanischen Steuerzahler müssen nun einspringen. US-Finanzminister Henry Paulson verteidigte nach einem Bericht des britischen Senders BBC die Rettungsaktion. Diese sei notwendig gewesen, um die Interessen der US-Regierung und der Steuerzahler zu schützen. Nach der Rettung der Immobilienfinanzierer Fanny Mae und Freddy Mac in der vergangenen Woche hat die US-Regierung schon zum zweiten Mal während der Finanzkrise ein Finanzunternehmen gerettet.
Auch das Investmentgeschäft des bankrotten US-Bankhauses Lehman Brothers ist verkauft. Die britische Barclays Bank hat das Investmentgeschäft für 250 Millionen Dollar(176 Millionen Euro) gekauft, berichtet BBC. Der Kauf mache Barclay zur drittgrößten Investmentbank in den USA, heißt es bei BBC weiter. Barclays sei auch am Hauptsitz von Lehman Brothers interessiert, heißt es, und wolle 1,5 Milliarden Dollar (1 Milliarde Euro) dafür zahlen.
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