Nach Angaben des Branchenverbandes Pro Generika haben die Krankenkassen 9,144 Milliarden EUR einsparen können, weil die Ärzte mehr generische Mittel, statt der teuren Originale verordnet haben. Der Verband rechnete diese Summe auf das gesamte Jahr hoch und kam somit auf diese Einsparung von fast zehn Milliarden EUR. Darin seien die Preisnachlässe, die die Kassen durch Rabattverträge erhalten, noch nicht einmal eingerechnet, heißt es aus den Reihen des Verbandes.
"Der Grund für diese Rekordeinsparung liegt im deutlichen Preisunterschied zwischen Generika und den patentfreien Erstanbieterprodukten", erklärt der Verband in einer Mitteilung. Während beispielsweise ein durchschnittliches Generikum im November letzten Jahres in der Apotheke 19,03 EUR kostete, musste die GKV für ein Alt-Original im Schnitt 43,02 EUR zahlen.
In den meisten Fällen haben die Ärzte nach Verbandsangaben auf ein Generikum zurückgegriffen. Das sei in 85 von 100 Fällen so gewesen. Diese Zahlen veranlassten Pro Generika dazu, die Branche als das Rückgrat der Arzneimittelversorgung zu bezeichnen. Auch die meisten chronischen Krankheiten könnten mittlerweile sehr gut mit generischen Mitteln behandelt werden.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen erwartet weitere Einsparungen durch die Festsetzung von Festbeträgen um 4,3 Milliarden EUR für das Jahr 2008. Für 2007 lagen die Einsparungen noch bei 3,7 Milliarden EUR. Pro Generika e.V. ist der Branchenverband der Generikahersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 16 großen, mittleren und kleinen Unternehmen