Negativrekord: 1.600 Milliarden Euro Staatsschulden 

Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird die Staatsverschuldung am heutigen 10. August 2009 gegen 16 Uhr die Marke von 1.600.000.000.000 Euro überspringen. Das teilt der Bund der Steuerzahler mit. Zu Jahresbeginn betrugen die Kreditmarktschulden von Bund, Ländern und Gemeinden samt Extrahaushalten, wie z. B. dem Finanzmarktstabilisierungsfonds, noch 1.515 Milliarden Euro.

Der Bund der Steuerzahler geht davon aus, dass im Lauf des Jahres noch weitere 140 Milliarden Euro Staatsschulden hinzukommen. Demnach wachsen die deutschen Staatsschulden derzeit um 4.439 Euro pro Sekunde. Dieses Tempo ist ein weiterer Negativrekord in der Geschichte der Bundesrepublik. So werden Bund, Länder und Gemeinden am Ende dieses Jahres voraussichtlich mit 1.655 Milliarden verschuldet sein. Schon allein die Zinslasten belaufen sich in diesem Jahr auf rund 71 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler könnten allein 10 Milliarden Euro durch Subventionsabbau, Kürzung von zweifelhaften Forschungs- und Umweltförderungen, Zurückführung der Entwicklungshilfe, Einsparungen bei den Personalausgaben des Bundes sowie die Abschaffung unwirksamer Arbeitsmarktförderungen gespart werden.