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Deutsche Fonds dünnen ihr Angebot aus 

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS und die Investmentgesellschaft Allianz Global Investors reagieren mit Schließungen und Zusammenlegungen ihrer Fonds auf die Mittelabflüsse ihrer Anleger in Milliardenhöhe. Die Tochtergesellschaft des Versicherers Allianz will bis Jahresende 109 Fonds zu streichen - ein Teil davon ist bereits geschlossen oder mit anderen Fonds verschmolzen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, will sich auch die Deutsche-Bank-Tochter DWS bis Mitte 2010 von etwa 100 Fonds zu trennen.

Anleger zogen massiv Geld ab

Die Anbieter reagieren damit auf den massiven Einbruch ihres Geschäfts seit Beginn der Finanzkrise. Im Jahr 2008 hatten Anleger fast 28 Milliarden Euro aus Publikumsfonds abgezogen. So verlor die Allianz-Tochter 2008 und 2009 etwa 12 Milliarden Euro Anlegergeld. Ihr Gewinn sank letztes Jahr um 40 Prozent.

Die Investmentgesellschaften versuchen nun ihre stark gesunkenen Erträge zu stabilisieren, indem sie kleine und meist unrentable Fonds aussortieren, schreibt die FTD. Die Allianz-Tochter will bis 2010 zusätzliche 35 Publikumsfonds miteinander verschmelzen.

Fondsanbieter misten aus

Investmentfirmen würden sich nach Ansicht des Fondsanalyst bei Feri Eurorating, Andreas Köchling, dann von Fonds trennen, wenn es keine Aussicht gibt, dass die Produkte nach Wertverlusten und Mittelabflüssen bald wieder Ertrag liefern. Die Streichungen seien daher auch ein Eingeständnis, dass etliche Fonds den Ansprüchen der Anleger nicht genügen oder sie nicht interessieren - was schon allein das geringe Vermögen vieler Produkte zeigt.

Deutschland hatte zu viele Fonds

Mit über 8000 gibt es nach Einschätzung der FTD zudem viel zu viele Fonds in Deutschland. Bislang galten Fondsschließungen als negativ für das Image eines Anbieters. Investmentfirmen bevorzugten Verschmelzungen, weil sie so Anleger eher halten konnten und Investoren oft auch besser gestellt waren. Nachteil ist, dass bei der Auszahlung von Fondsanteilen Steuern fällig werden können.

Allianz Global Investors hatte die frühere Commerzbank-Fondstochter Cominvest Anfang 2009 übernommen - eine Folge des Verkaufs der Dresdner Bank: Mit ihrer Fondsgesellschaft beglich die Commerzbank einen Teil des Kaufpreises an die Dresdner-Mutter Allianz. Aber auch ohne die Übernahme hätte es jetzt Fondsverschmelzungen bei Allianz Global Investors gegeben, sagte ein Sprecher gegenüber der FTD. Die Gesellschaft hat 2009 nur neun neue Fonds gestartet.

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