Die Aktienkurse im Dax sind auf Talfahrt, aber Anleger dürfen sich in der ersten Jahreshälfte 2016 trotzdem freuen: Mehr als 30 Milliarden Euro werden die 30 DAX-Unternehmen nach ihren Hauptversammlungen voraussichtlich an die Aktionäre ausschütten, so das Ergebnis einer Analyse der Commerzbank.
"Die Dividendenrendite liegt aufgrund der zuletzt gesunkenen Aktienkurse aktuell bei über drei Prozent", sagt Commerzbank-Aktienstratege Andreas Hürkamp. Das sei rund das Zehnfache der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen. 24 der Dax-Unternehmen würden voraussichtlich ihre Dividende gegenüber dem Vorjahr sogar erhöhen. Die Commerzbank selbst hatte bereits angekündigt, erstmals seit 2007 wieder eine Dividende zahlen zu wollen.
Mit unter den stärksten Dividendenrenditen liegen die Versicherer: Die Münchener Rück mit 4,72 Prozent und einer voraussichtlichen Dividende von 8,25 Euro (Vorjahr: 7,75 Euro) und die Allianz mit 5,38 Prozent und einer Dividende von voraussichtlich 7,30 Euro (Vorjahr: 6,85 Euro).
Wer als Anleger Einzelwerte meiden möchte, greift meist zu Dividendenfonds. Damit wird das Risiko gestreut. Fondsmanager setzen dabei nicht immer unbedingt auf Unternehmen mit hohen Dividenden. "Es gibt keine Mindestrendite, damit wir Aktien in unseren Fonds aufnehmen", erklärt Deka-Fondsmanagerin Ilga Haubelt. "Wichtiger sind langfristige Performance, konstante Ausschüttungsquoten sowie regelmäßige Dividendensteigerungen." Auf lange Sicht machten Dividenden nahezu die Hälfte des Gesamtertrages bei Aktien aus – vor allem in schwierigen Börsenzeiten seien sie stark.
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