Der Natur-Aktien-Index (NAI) wird zum 1.1.2007 von
25 auf 30 Unternehmen erweitert. Das gab der für die Zusammensetzung
des NAI zuständige NAI-Ausschuss bekannt. Der 1997 gegründete Index
gilt als Maßstab für grüne Geldanlagen und zeichnet sich durch
konsequente ökologisch-soziale Auswahlkriterien aus.
Neu in den Index aufgenommen werden das chinesische Unternehmen
Bio-Treat Technology, das auf Abfall- und Abwasserbehandlung
spezialisiert ist, der kanadische Wasserkraftwerksbauer Canadian
Hydro Developers, der US-amerikanische Krankenversicherer Molina
Healthcare, die US-amerikanische Ormat Technologies, die in ihrem
Kerngeschäft Geothermiekraftwerke herstellt und betreibt, sowie die
United Natural Foods, wichtigster Verteiler von Bio-Lebensmitteln in
den USA.
Mit der Erweiterung reagiert der NAI-Ausschuss auf die rasante
Entwicklung alternativer Geldanlagen. Allein in Deutschland sind
inzwischen über zehn Milliarden Euro in nachhaltigen Investmentfonds
investiert. Im Jahr 2000 waren es rund 1,5 Milliarden. Europaweit hat
sich das Volumen verdreifacht: von 34 Milliarden Euro im Jahr 2002
auf aktuell 106 Milliarden.
Mit der Aufnahme der Bio-Treat Technology wird erstmals ein
chinesisches Unternehmen Mitglied im NAI. Mit Canadian Hydro
Developers und Ormat Technologies ergänzen gleich zwei Unternehmen
aus dem Bereich erneuerbarer Energien den Index. "Mit dieser Aufnahme
will der NAI-Ausschuss ein deutliches Signal in Richtung einer
zukunftsfähigen Energiepolitik setzen", betont NAI-Ausschuss-Sprecher
Horst Hamm. "Um den Klimawandel abzumildern, brauchen wir erneuerbare
Energien und einen effizienteren Umgang mit Energie."
Der Natur-Aktien-Index (NAI) wurde 1997 ins Leben gerufen, um zu
zeigen, dass ökologisch wirtschaftende Unternehmen auch an der Börse
einen Vorteil gegenüber konventionellen Firmen haben können. Er hat
sich außerordentlich erfolgreich entwickelt und stieg in knapp zehn
Jahren um 370 Prozent (von 1.000 auf 4.700 Punkte).