Das ändert sich 2013 


Steuern, Zuschüsse, Gebühren - Im neuen Jahr verändert sich vieles. Dabei gibt es für die Verbraucher sowohl gute als auch schlechte Nachrichten. Banktip hat die wichtigsten Änderungen alphabetisch aufgelistet.


Die Änderungen betreffen fast alle Bereiche des Lebens. Das Betreuungsgeld wird eingeführt, die Praxisgebühr abgeschafft und die Sozialabgaben steigen. Das ist jedoch nur eine kleine Vorschau auf das, was uns 2013 erwartet.

Auslandskrankenversicherung

Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen ab Januar 2013 keine kostenlose weltweite Krankenversicherung mehr anbieten. Dies betrifft hauptsächlich Versicherte von Betrieblichen Krankenkassen.

Beitragsbemessungsgrenzen

Die Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung steigen. Das bedeutet für Besserverdienende höhere Beiträge bei Renten- und Kranken­versicherung.

Betreuungsgeld

Das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder bis zu einem bestimmten Alter zu Hause betreuen, wird nun doch eingeführt. Ab dem 1. August 2014 sollen Eltern für ihre Kinder im zweiten Lebensjahr 100 Euro bekommen, ein Jahr später 150 Euro.

Düsseldorfer Tabelle

Der Selbstbehalt für unterhaltspflichtige Erwerbstätige steigt bei:

  • Kindern bis 21 Jahre von 950 auf 1.000 Euro (Unterhaltspflichtiger erwerbstätig ),
  • Kindern bis 21 Jahre von 770 auf 800 Euro (Unterhaltspflichtiger nicht erwerbstätig),
  • anderen volljährigen Kindern von 1.150 auf 1.200 Euro,
  • Ehegatten oder Mutter/Vater eines nichtehelichen Kindes 1.050 auf 1.100 Euro,
  • Eltern von 1.500 auf 1.600 Euro.

Ehegattensplitting 

Vier Formen der Einzelveranlagung ersetzen die bisher sieben Formen der getrennten Veranlagung. Möglich sind jetzt  Einzelveranlagung mit Grundtarif, "Sondersplitting" im Trennungsjahr, Verwitwetensplitting und Zusammenveranlagung mit Ehegattensplitting. Das sind die inhaltlichen Änderungen:

  • Steuervergünstigungen werden dem zugerechnet , der sie finanziell getragen hat. Eine geteilte Zuordnung ist möglich, diese müssen die Ehepartner jedoch beantragen.
  • Wahl der Veranlagung kann nur noch in bestimmten Fällen geändert werden

Elektronische Lohnsteuerkarte

Nachdem die Einführung mehrere Male verschoben wurde, soll die elektronische Lohnsteuerkarte nun 2013 kommen. Arbeitgeber können sich entscheiden, ob sie das neue Verfahren bereits nutzen möchten. Verpflichtend wird die Umstellung erst ein knappes Jahr später.

Elterngeld

Für ab 2013 geborene Kinder bekommen Eltern weniger Elterngeld. Dann ist nicht mehr der Nettoverdienst für eine Berechnung maßgeblich. Entscheidend ist die Differenz zwischen Bruttoverdienst und einem Pauschalsatz, der für die Sozialversicherung abgezogen wird.

Einen finanziellen Unterschied macht dies besonders für Empfänger von Freibeträgen. Diese fließen nicht mehr in die Berechnung mit ein und können daher mitunter ein Minus von 100 Euro beim Elterngeld verursachen.

Tip: Ein Wechsel der Steuerklasse kann sich in diesem Fall lohnen. Allerdings muss dieser mindestens sieben Monate vor der Geburt des Kindes eingetragen sein.

Geldscheine

Ab Mai beginnt die schrittweise Einführung neuer Euro-Banknoten. Diese besitzen zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie Porträt-Wasserzeichen, Porträt-Hologramm und Smaragd-Zahl. Dadurch sollen Fälschungen leichter zu erkennen sein.

GEZ

Statt Rundfunkgebühr gibt es einen Rundfunkbeitrag von 17,89 Euro. Dieser gilt pro Haushalt, unabhängig von Anzahl der Geräte. Besondere Regelungen gelten für Vermieter von Ferienwohnungen und Selbstständige.

Hartz-IV-Regelsatz für 2013

  • Singles: 382 Euro
  • Partner: 345 Euro
  • Kinder bis 6 Jahre: 224 Euro
  • Kinder bis 14 Jahre: 255 Euro
  • Kinder bis 18 Jahre: 289 Euro

Minijobs

Minijobber können zukünftig bis 450 Euro verdienen. Bei den Midijobs steigt die Verdienstgrenze auf 850 Euro. Minijobber erhalten zudem den vollen Versicherungsschutz in der Rentenversicherung. Wer dies nicht will, kann sich befreien lassen.

Pflegezusatzversicherung

Die private Pflegeversicherung wird ab 2013 einkommensunabhängig gefördert. Gesetzlich Pflegeversicherte erhalten eine Zulage von 60 Euro jährlich. Voraussetzung ist ein jährlicher Mindestbeitrag von 120 Euro.

Praxisgebühr

Die Praxisgebühr wird abgeschafft. Gründe dafür sind unter anderem die hohen finanziellen Rücklagen der Krankenkassen und der bürokratische Aufwand in den Arztpraxen.

Rente für Geringverdiener

Unterstützung gibt es auch für Geringverdiener, die nach 40 Beitragsjahren und privater Zusatzvorsorge noch unter der Grundsicherung liegen. Deren Rente will der Staat künftig aus Steuermitteln aufgestocken.

Rentenbeitrag

Die Beitragssätze für die Rentenversicherung sinken von 19,6 auf 18,9 Prozent. Die Arbeitskosten der Wirtschaft sinken in gleichem Maße.

Steuern

Auch bei den Steuern gibt es 2013 einige Neuigkeiten. Dazu gehören unter anderen die folgenden Änderungen.

  • Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 8.130 Euro im Jahr.
  • Rürup- Renten werden ab 2013 stärker gefördert. 76 Prozent der Einzahlungen sind als Sonderausgaben steuerlich absetzbar (zuvor 74 Prozent).
  • Bei der gesetzliche Vorsorge werden 52 Prozent der Beiträge steuerlich abgesetzt (zuvor: 48 Prozent).
  • Die Umstellung auf die elektronische Lohnsteuerkarte kommt. Dabei müssen Freibeträge neu gestellt werden, die alten werden nicht automatisch von der Lohnsteuerkarte 2012 übernommen. Die Umstellung erfolgt jedoch etappenweise. Übrigens: Freibeträge müssen dann nur alle zwei Jahre neu beantragt werden.
  • Bundeswehr: Bezüge für Reservisten werden steuerfrei, generelle Steuerfreiheit für den Freiwilligen Wehrdienst entfällt.
  • Elektroautos bleiben ab 2013 für zehn Jahre (vorher: fünf Jahre) von der KfZ-Steuer befreit.
  • Der Übungsleiterfreibetrag steigt von 2.100 auf 2.400 Euro. Die Ehrenamtspauschale steigt von 220 auf 720 Euro im Jahr. Die Änderungen sind noch nicht beschlossen, werden vermutlich rückwirkend auf den 1. Januar gelten.
  • Umsatzsteuer-Voranmeldungen, Lohnsteueranmeldungen und Dauerfristverlängerungen dürfen Unternehmer nur noch mit einem elektronischen Zertifikat an das Finanzamt übermitteln. Durch die Authentifizierung soll sich die Sicherheit erhöhen.

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