P-Konto: Bank mit interner Befristung? 

Bei einigen P-Konten gelten höhere Freigrenzen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg befristet das Kreditinstitut Deutsche Bank diese Regelungen intern.

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt P-Konto Besitzer. Angeblich lege die Deutsche Bank intern Befristungsgrenzen bei den Freibeträgen für P-Konten fest. Höhere Freibeträge gelten laut Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg, wenn zum Beispiel ein insolventer Verbraucher Unterhaltsverpflichtungen hat.

Derzeit liegt ein solcher Fall bei der Verbraucherzentrale Hamburg vor. Der Kunde befindet sich in Insolvenz und muss Unterhalt zahlen. Dadurch hat dieser eine höhere Pfändungsfreigrenze auf dem Konto. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg habe die Deutsche Bank diese Grenze intern befristet.

Zu hoher Betrag gepfändet

Dem Kunden wurden angeblich Gelder gepfändet, obwohl diese in den Pfändungsschutz fielen. Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert das Vorgehen der Bank. "Dass die Deutsche Bank die Freibeträge ihrer Kunden ohne jeglichen Hinweis und gesetzliche Auflage wieder herabsetzt, ist unverschämt", sagt die Schuldnerberaterin bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kerstin Föller.

Grundsätzlich sind den Verbraucherschützern zufolge 1.045,04 Euro monatlich pfändungsfrei. Erhält der Betroffene weitere Sozialleistungen, wie etwa Kindergeld, erhöht sich die Freigrenze. Dies gilt auch für gesetzliche Unterhaltsverpflichtungen. Legt der Schuldner seiner Bank einen entsprechenden Nachweis vor, müssen die Pfändungsgrenzen angepasst werden. Kunden sollten laut der Verbraucherzentrale Hamburg bei dem Kreditinstitut nachfragen, ob eine interne Befristung vorliegt. Dadurch könne eine zu hohe Pfändung verhindert werden.