Postbank-Mitarbeiter gehen in unbefristeten Streik 

Mit großer Mehrheit haben die Verdi-Mitglieder bei der Postbank am Wochenende einen unbefristeten Streik beschlossen. Wegen Spekulationen um das Privatkundengeschäft bei der Konzernmutter Deutsche Bank fürchten die Mitarbeiter um ihre Jobs.

Bereits am Montagmorgen blieben viele Filialen der Postbank geschlossen, insbesondere in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und in Teilen Thüringens. Die Arbeitnehmer-Vertreter werfen dem Management vor, auch nach der dritten von vier Verhandlungsrunden kein Angebot für einen längeren Kündigungsschutz vorgelegt zu haben. Laut Verdi hatten am Sonntag 94,8 Prozent ihrer Mitglieder bei der Postbank für einen unbefristeten Streik gestimmt.

"Wir erwarten gerade in der jetzigen Situation, dass die Deutsche Bank zu ihren Beschäftigten steht und die Veränderungen mit ihnen und nicht gegen sie umsetzt", sagte Christoph Meister, Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer von Verdi. Zuletzt hatte es bei der Deutschen Bank Spekulationen um den Verbleib der Postbank und des Privatkundengeschäfts im Konzern gegeben. Vor dem Hintergrund des Strategieprozesses der Deutschen Bank habe sich die Arbeitgeberseite geweigert, über den Kündigungsschutz zu verhandeln, sagt Verdi.

Laut Gewerkschaft werden sich die nun beschlossenen unbefristeten Streiks deutlich stärker auswirken als die bisherigen Warnstreiks. Kunden werden ab dieser Woche vielfach vor geschlossenen Türen der Postbank-Filialen stehen.

Wie die Postbank heute mitteilte, sind die meisten Geldautomaten sowie Online- und Telefonbanking derzeit vom Streik nicht betroffen. Zeitkritische Zahlungen sollten die Kunden möglichst über diese Kanäle in Auftrag geben.

Schwieriger verhält es sich bei Postdienstleistungen in den Filialen, da deponierte Pakete auch nur dort abgeholt werden können. Wegen möglicher Streiks will die Postbank die Sendungen länger als üblich in der jeweiligen Filiale lagern. Unter der Servicenummer 0228 55005587 sowie unter www.postbank.de/streikinfo erhalten Kunden weitere Infos zum Streik.

Verdi fordert unter anderem für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb fünf Prozent mehr Gehalt sowie einen längeren Kündigungsschutz bis Ende 2020.

Foto: © Deutsche Postbank

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