Ab heute geben die Sparkassen eine neue Girocard (ehemals EC-Karte) in neuem Design aus. Doch nicht nur die Optik der SparkassenCard ändert sich. Mit der Karte will der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) das kontaktlose Bezahlen in Deutschland etablieren. Ende 2013 sollen dann alle 45 Millionen, derzeit im Umlauf befindlichen Debitkarten ihre Gültigkeit verlieren.
Geht es nach den Sparkassen, soll das kontaktlose Bezahlverfahren künftig das Bezahlen mit Bargeld bei kleinen Geldbeträgen bis 20 Euro ersetzen. Größere Geldbeträge sollen nach wie vor mit dem EC-Verfahren samt PIN-Eingabe bezahlt werden. Das kontaktlose Bezahlen basiert auf dem Prepaidprinzip, das heißt, vor dem Bezahlen muss der Sparkassenkunde die Karte mit Geld aufladen. Zum Bezahlen wird die Karte vor ein entsprechendes Lesegerät gehalten. Das Einführen in ein Terminal ist dann nicht mehr notwendig. Das soll den Bezahlungsvorgang beschleunigen.
Sparkassenverband von der Sicherheit des Verfahrens überzeugt
Nach Angaben des Sparkassenverbandes ist das Verfahren vor Missbrauch sicher, da die Kartendaten nur in unmittelbarer Nähe von zwei bis drei Zentimeter zum Lesegerät ausgelesen werden können. Auf der Girocard sollen sich neben der Bankleitzahl, der Kontonummer, der Kartennummer und der Chipreferenznummer nur technische Daten befinden. Bis zu 200 Euro kann man auf den Chip laden. Bei Verlust der Karte ist allerdings auch das auf dem Chip geladene Geld weg. Zudem soll bis 2017 der Magnetstreifen auf der SparkassenCard wegfallen, da dieser zu unsicher ist.
Mit dem kontaktlosen Verfahren startet die Kreditwirtschaft bereits einen zweiten Versuch, das Bezahlen von Kleinstbeträgen mit Bargeld durch Karte zu ersetzen. Mit der Einführung der Geldkarte in den neunziger Jahren sollten die Deutschen kleine Geldbeträge mit der Karte und nicht länger mit Bargeld bezahlen. Die Nutzung der Geldkarte blieb jedoch hinter den Erwartungen der Kreditwirtschaft zurück. Mit der neuen SparkassenCard wird nun die kontaktlose Version der Geldkarte eingeführt.
Foto: © DSGV
