Ende der Woche will die Versandhandelsfirma Apo AG als Apothekenkonkurrenz auf dem Medikamentenmarkt starten. Sie kündigt kräftige Rabatte und Gutschriften auf Medikamente an. Ähnlich wie bei dem niederländischen Händler DocMorris, soll es Kunden möglich sein, ihre Bestellungen via Internet in Auftrag zu geben (www.apo.ag).
Wie das Hamburger Magazin stern berichtete, werden bei verschreibungspflichtigen Arzneien laut Geschäftsführer Jens Apermann zehn Prozent der in der Gesundheitsreform beschlossenen Zuzahlungen - maximal zehn Euro pro Medikament - gutgeschrieben, wenn der Kunde zusätzlich rezeptfreie Medikamente bestellt. Die Medikamente werden nach eigenen Angaben zehn Prozent unter Listenpreis verkauft. Bis zu einem Bestellwert von 40 Euro werden 3,95 Euro Versandgebühr berechnet, darüber entfällt die Gebühr. Von einer niederländischen Apotheke aus können dann bis zu 1200 Bestellungen täglich bedient werden.
Die in der Schweiz eingetragene Apo AG versteht ihre Unternehmensphilosophie als eine klare Kampfansage an die deutsche Apothekerlobby. Hinter der Firma stehen neun Apotheker aus Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und zwei Niederländer.
