Zahl der Empfänger von Wohngeld steigt 

Die Zahl der Wohngeldempfänger stieg im vergangenen Jahr um beinahe die Hälfte (47,2 Prozent). Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, erhielten rund 860.000 Haushalte Wohngeld. Durchschnittlich erhielten die Empfänger Wohngeld in Höhe von 125 Euro monatlich.

2,1 Prozent der deutschen Haushalte erhielten Wohngeld

Insgesamt erhielten 2009 2,1 Prozent aller deutschen Haushalte Wohngeld, im Vorjahr waren es noch 1,5 Prozent. Der Anstieg erklärt sich laut Statistiker durch die im Januar 2009 in Kraft getretene Wohngeldreform. Wohngeld ist ein Zuschuss zu den Wohnkosten, den Bund und Länder je zur Hälfte tragen. Der Zuschuss soll einkommensschwächeren Haushalten helfen, die Wohnkosten für angemessenen Wohnraum bezahlen zu können. Bezieher von Hartz IV haben keinen Anspruch auf Wohngeld.

Mehr als jeder zweite Wohngeldempfänger lebt allein (56 Prozent). 13 Prozent der Wohngeldempfänger leben in einem Zwei-Personen-Haushalt und acht Prozent in einem Drei-Personen-Haushalt. Die meisten Haushalte erhalten das Wohngeld als Zuschuss zur Miete. Nur bei knapp 10 Prozent wird das Wohngeld als Lastenzuschuss für Eigentümer von Wohnraum gezahlt.

Wohngeld wird in den neuen Bundesländern häufiger gezahlt

Wohngeld wird in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) fast doppelt so häufig in Anspruch genommen wie im früheren Bundesgebiet. In Mecklenburg-Vorpommern erhielten 4,5 Prozent der Privathaushalte Wohngeld, in Sachsen 3,7 Prozent. Am seltensten nahmen Bayern (1,4 Prozent der Haushalte) und Hessen (1,5 Prozent) die staatliche Unterstützung in Anspruch.