Risikolebensversicherung 

Risikolebensversicherung - Wichtig für Familien

Die Risikolebensversicherung (RLV) dient in erster Linie der Hinterbliebenenversorgung und wird in dieser Funktion auch von Verbraucherverbänden häufig als Muss, gerade für junge und finanziell wenig potente Familien, angesehen. Außerdem kann sie bei Aufnahme eines Darlehens, etwa beim Hauskauf, oder der Existenzgründung sinnvoll sein, wenn die Versorgungslage einer Familie weitgehend von einer Person abhängt.

Der monatlichen Beitragsatz ist relativ gering. Rund 20 Euro genügen, wenn die Auszahlungssumme nicht allzu hoch veranschlagt ist. Ein Beispiel: Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro und einer Laufzeit von zwölf Jahren zahlt ein dreißigjähriger Mann zwischen 16 und 25 Euro monatlich; eine Frau gleichen Alters zwischen elf und 17 Euro.

Wie hoch die Auszahlungssumme angesetzt ist und wie lange die vereinbarte Laufzeit ist, hängt von der Lebenssituation des Versicherten ab. Man geht davon aus, dass Familienernährer mit Kleinkindern einen höheren Versicherungsschutz anvisieren als Elternteile, deren Kinder beinahe erwachsen und selbständig sind. Mit zunehmenden Alter entspannt sich die Versorgungslage von Familien meistens und die Versicherung verliert an Bedeutung.

Kapital wird, anders als bei der Kapitallebensversicherung, nicht gebildet. Die RLV hat damit keine Funktion als Altersvorsorge. Die Beiträge verfallen nach Ablauf des vereinbarten Versicherungszeitraums. Verstirbt der Versicherte in diesem Zeitraum, erhalten die Hinterbliebenen den zuvor festgesetzten Betrag.

Die Höhe der monatlichen Beiträge, die dem Auszahlungsbetrag zugrunde liegt, setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen: dem Alter, der Laufzeit des Vertrages, der Höhe der Versicherungssumme und natürlich der Gesundheit der zu versichernden Person. Menschen mit höherem Risikoprofil zahlen entsprechend mehr, falls sie überhaupt von Versicherungen angenommen werden. Aspekte wie Rauchen, Vorerkrankungen, gefährliche Hobbys, bei manchen Versicherungen der Alkoholkonsum oder eventuelles Übergewicht spielen eine Rolle.