Kreditkosten nicht unterschätzen 

Kredite kosten oft mehr als gedacht

Gerade hat es die Stiftung Warentest festgestellt: Bei über der Hälfte der marktführenden deutschen Kreditinstitute ist die Kreditberatung schlecht. Die genauen finanziellen Belastungen durch den Kredit werden nicht dargelegt, und oft wird versucht, den Kunden teure Kreditversicherungen anzudrehen, die nicht notwendig und nicht erwünscht sind. In einem Fall hätten die Versicherungskosten die effektive Belastung auf 23 Prozent der Kreditsumme erhöht.

Was dagegen hilft: Mehrere Kreditangebote einholen und in Ruhe zu Hause vergleichen. Wenn Sie sich über die einzugehenden Verpflichtungen unsicher sind, können Sie den Vertragstext auch unabhängigen Verbraucherorganisationen zur Prüfung vorlegen. Während des Beratungsgespräches bestehen Sie darauf, dass Ihnen alle Vertragsbedingungen detailliert und verständlich erläutert werden. Ein Beratungsgespräch, das nur zehn Minuten dauert, ist schlechter Service. Gleichzeitig sollten Sie eine Aufstellung Ihrer monatlichen Einnahmen und Ausgaben vornehmen, um daraus das für die Kreditraten verfügbare Einkommen zu ermitteln. Daran können Sie die mögliche Höhe der monatlichen Rückzahlungsraten orientieren – diese sollten so niedrig wie nötig und so hoch wie möglich angesetzt werden.

Die Konditionen, zu denen der Kredit aufgenommen wird, sollten unmissverständlich, das Angebot schriftlich und übersichtlich sein. Der effektive Jahreszins, die Ratenhöhe und die genaue Laufzeit sind die wichtigsten Informationen. Das Angebot muss aber auf sämtliche Kosten hinweisen, die für den Kredit anfallen. Erst an der Gesamtsumme des Kredites können Sie alle Kosten ablesen, die Ihnen durch die Kreditaufnahme entstehen – und die Entscheidung treffen, ob Sie sich den Kredit leisten können und wollen.

Neben den Zinsen können Bearbeitungsgebühren und Versicherungsbeiträge anfallen. Diese werden in der Regel auf die Kreditsumme aufgeschlagen und damit entsprechend mit verzinst und zurückgezahlt.

Zinsen

Die Zinsen sollten über die gesamte Laufzeit des Darlehens festgeschrieben sein – genauso wie die gesamte Zinssumme und die Höhe der monatlichen Raten. Bei variablen Zinssätzen geht das nicht, da ja die Zinsen und damit die endgültigen Kreditkosten noch nicht feststehen. Dadurch ist die Gefahr, die steigenden Monatsraten irgendwann nicht mehr zahlen zu können, größer. Bei Kreditangeboten mit variablen Zinssätzen ist daher besondere Vorsicht geboten.

Auch werden die Zinsen gerade bei besonders günstig erscheinenden Angeboten in der Regel höher liegen als in der Werbung angekündigt. Die meisten Banken machen den Zinssatz, den sie Ihnen anbieten, von Ihren finanziellen Verhältnissen abhängig. Deshalb reicht der reine Vergleich der Zinssätze in den Werbeofferten nicht aus. Bevor Sie eine Bank aufsuchen, erkundigen Sie sich nach dem momentan marktüblichen Zinssatz. Beträgt der angebotene Kreditzins mehr als das Doppelte des üblichen Zinssatzes, sprechen Juristen von Kreditwucher. Welcher Zinssatz jeweils als marktüblich gilt, kann bei den Verbraucherzentralen erfragt werden. Keinesfalls sollten Sie sich zum sofortigen Abschluss eines Kreditvertrages drängen lassen, wenn der Ihnen angebotene Zinssatz wesentlich höher liegt als in der Werbung angegeben oder schon im Bereich "Wucher" anzusiedeln ist. Mit Hinweisen wie: "Bei Ihren finanziellen Verhältnissen ist dies das beste Angebot, greifen Sie sofort zu!", disqualifizieren sich die Berater selbst. Eine gute Beraterin oder ein guter Berater geht davon aus, dass Sie mehrere Angebote einholen und wird nicht auf einem sofortigen Abschluss bestehen.

Prinzipiell ist empfehlenswert, die Laufzeit kurz zu halten, da sich so die Zinssumme verringert. Allerdings sollten Sie - idealerweise auch im Beratungsgespräch mit der Bank - genau überlegen, welche monatliche Belastung Sie sich zumuten können, ohne die Kreditrückzahlung zu gefährden. Wenn Sie wegen zu hoher Monatsraten ständig Ihren Dispo beanspruchen müssen, ist das auf jeden Fall teurer als eine längere Ratenkreditlaufzeit und damit wenig sinnvoll.

Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren

Bearbeitungsgebühren fallen bei jeder Bank an. Sie werden gemeinsam mit der Kreditsumme finanziert. Beim Abschluss eines Kreditvertrages über einen Kreditvermittler sollte immer bedacht werden, dass der Vermittler nicht umsonst arbeitet. Für seine Arbeit fallen noch zusätzliche Kosten an, die auf die Kreditsumme aufgeschlagen werden.

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