10 Jahre Europäische Zentralbank 

Vor zehn Jahren hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Arbeit aufgenommen. Am 1. Juni 2008 feierte die Bank ihren 10. Geburtstag. Seit Ihrer Gründung hat die EZB viel geleistet, vornehmlich auf dem Gebiet der einheitlichen europäischen Währung.

Sie bereitete die Einführung des Euro vor und ist seitdem für die Geldpolitik im Euroraum verantwortlich. Sie setzt unter anderem die Zinssätze fest, zu denen sich die Banken bei ihr Geld leihen können, was Einfluss auf die Zinshöhe im Euroland überhaupt hat. Ihr Hauptaugenmerk gilt der Preisstabilität.

"Euroraum" oder salopper "Euroland" bezeichnet die 15 EU-Staaten, in denen inzwischen mit dem Euro bezahlt wird. Im Januar 1999 startete der Euro als offizielle Buchwährung für die elf EU-Staaten Deutschland, Niederlande, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Finnland, Dänemark und Irland. Auch die Kleinstaaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt, die vorher in Franc und Lira gezahlt hatten, führten den Euro gemeinsam mit Frankreich und Italien ein. Im Jahr 2001 kam Griechenland hinzu. Slowenien hat den Euro am 1. Januar 2007 als erster der neuen EU-Mitgliedstaaten eingeführt. Am 1. Januar 2008 folgten Zypern und Malta.

Über 300 Millionen Euro-Zahler

320 Millionen Menschen zahlen heute offiziell mit dem Euro. Der Euroraum umfasst den zweitgrößten Wirtschaftsraum der Welt nach den Vereinigten Staaten, der Euro ist die zweitwichtigste Währung weltweit. Die europäische Wirtschaft hofft, dass der Euro den US-Dollar als globale Leitwährung mittelfristig sogar ablösen könnte.

Jedes Land, das den Euro einführt, überträgt die Zuständigkeit für die Geldpolitik auf die EZB. Die nationalen Zentralbanken der "Euroländer" bestehen zwar noch, haben aber keine eigene geldpolitische Kompetenz mehr. Vielmehr arbeiten sie im Rahmen des Eurosystems miteinander und mit der EZB zusammen. Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB), eine weitere Institution der europäischen Finanzpolitik, umfasst die EZB und die nationalen Zentralbanken (NZBen) aller EU-Mitgliedstaaten, unabhängig davon, ob sie den Euro als Währung haben oder nicht.

Um dem Euro-Währungsgebiet beitreten zu dürfen, mussten die 15 Euroländer die so genannten Konvergenzkriterien erfüllen: Obergrenzen für die Staatsverschuldung und die Inflation, welche eine hohe Stabilität des Euro sicherstellen sollen. Bevor die neuen EU-Mitgliedstaaten den Euro einführen dürfen, müssen auch sie diese Kriterien erfüllen. Wer nach der Euro-Einführung Probleme mit der Einhaltung der Kriterien hat, bekommt einen der gefürchteten "Blauen Briefe" aus Brüssel. Auch Deutschland war davon schon betroffen, aktuell muss sich Frankreich für ein zu hohes Haushaltsdefizit rechtfertigen.

Zahlreiche Glückwünsche zum Geburtstag

Zum Geburtstag erhielt die EZB zahlreiche Glückwünsche. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte in ihrem offiziellen Grußwort, die EZB wie der Euro hätten eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben. Die funktionierende gemeinsame Währung sei "Garant für das weitere Zusammenwachsen Europas". Auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wertete die Geldpolitik der Zentralbank als Erfolg. Das hohe Vertrauen in die Fähigkeit und den Willen der EZB, mittelfristig stabile Preise zu gewährleisten, sei gerechtfertigt und zeige sich daran, dass sich die Menschen immer noch auf eine niedrige Inflation verließen – trotz weiter steigender Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise.

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