Was macht ein Home Stager 

Die Einrichtung ist wichtig, da sich laut DGHR nur zwei von zehn Menschen einen eingerichteten Raum mit einer anderen Einrichtung vorstellen können. Bei einer entpersonalisierten Immobilie geschieht das leichter, ein potentieller Kunde kann sich so das fremde Eigenheim besser als das eigene Zuhause vorstellen. Aber auch eine leere Immobile stellt viele Menschen vor Probleme, sie können sich diese nicht möbliert vorstellen, der Blick für die Größe und Möglichkeiten der Räume fehlt.

Esszimmer vor dem Home StagingDurch Home Staging soll dem abgeholfen werden. Home Staging ist auch dann möglich, wenn der Besitzer noch im Haus wohnt und erst nach dem Verkauf auszieht. Außerdem kann auch das Äußere des Hauses durch Kleinigkeiten verändert werden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine komplette Sanierung und Neueinrichtung, der finanzielle und zeitliche Aufwand soll gering gehalten werden.

Deshalb ist es auch wichtig, dass der gewählte Home Stager einen eigenen Fundus an Möbeln hat, die er für die Einrichtung nutzen kann. Das Mieten von Möbeln ist in Deutschland noch teuer und oft mit langen Mietzeiten verbunden. Wer sich also für ein Home Staging entscheidet, sollte vorher nachfragen, wie der Home Stager die Einrichtungsgegenstände erhält.

Home Stager ist kein geschützter Beruf

Bei der Wahl des Home Stagers sollten noch andere Dinge beachtet werden, besonders da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist und sich so jeder als Home Stager bezeichnen kann. Die DGHR empfielt, auf transparente Kostenplanung, Berufshaftpflicht und legale Beschäftigung zu achten. Außerdem können vorher/nachher Bilder von früheren Arbeiten des Home Stagers bei der Auswahl weiterhelfen.

Viele der Home Stager in Deutschland gehören außerdem der DGHR an. Diese bietet Ausbildungskurse und versucht, eine Zertifizierung für die Berufsgruppe zu entwickeln. Die Mitglieder der Gesellschaft müssen bereits jetzt einen Ehrenkodex unterzeichnen, indem sie sich unter anderem verpflichten beim Home Staging keine Baumängel und Schäden zu überdecken.

Schäden verdecken ist tabu

Denn genau das soll Home Staging nicht sein: eine Mogelpackung. Der Wand oder einem Raum eine andere Farbe zu geben ist in Ordnung, Schimmelstellen im Mauerwerk einfach nur zu übertünchen ohne den Schimmel fachgerecht zu beseitigen dagegen nicht. Jäger-Breitenbach weist dabei daraufhin, dass solche Maßnahmen nicht nur für Käufer, sondern auch für Verkäufer und Makler Probleme bringen würden. Vor derartigen Fallen warnt der Verband Privater Bauherren (VPB). "Hauskäufer sollten beim Besichtigen einer Immobilie nicht nur auf den schönen Schein achten", erläutert der VPB-Vorsitzende Thomas Penningh, "sondern, wenn möglich, den Zustand des Altbaus vom Sachverständigen objektiv begutachten lassen."

Esszimmer nach dem Home Staging Kosten hängen von Größe ab

Die Kosten für ein Home Staging können für Verkäufer unterschiedlich ausfallen. Sie können sich zum Beispiel für eine Beratung ohne eigentliches Gestalten entscheiden oder aber für beides. Die Kosten für die Beratungen fangen bei ungefähr 200 Euro an, sie sind allerdings bei einigen Anbietern von der Größe des Hauses abhängig und können deshalb auch höher ausfallen.

So kostet eine Beratung und die Erstellung eines Maßnahmenkatalogs bei AS homeconcept ab 100 qm 460 Euro. Bei HomeStaging Profi fallen bei einer Größe zwischen 100 bis 200 qm 250 – 350 Euro an. Die Kosten für Beratung und Home Staging können zwischen 1 bis 3 Prozent des angestrebten Verkaufpreises betragen und hängen von den mit dem Home Stager vereinbarten Maßnahmen ab.

Dazu können die Kosten für Entrümpelung, Reinigung, Reparaturen, Lagerung von Möbeln, Farbkonzepte und Malerarbeiten, neue Möbel und Dekoration gehören. Hier ist die Kostentransparenz des Home Stagers wichtig. Manche Home Stager bieten außerdem preiswertere Varianten, bei denen die Hausbesitzer bei der Umgestaltung der Immobilie mitarbeiten.

Home Staging ist keine Verkaufsgarantie, es ist allerdings eine Möglichkeit sein Haus schneller und besser zu veräußern. Der Verkäufer muss jedoch gewillt sein, Geld auszugeben und sein Heim in ein Verkaufsobjekt umzuwandeln.

Foto: © HOMESTAGING-PROFI

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