Falschgeld erkennen 


Auch in Zeiten von Online-Banking und Kartenzahlung bleibt Bargeld ein wichtiges und beliebtes Zahlungsmittel. Deshalb ist es wichtig, dass man gefälschte Banknoten und Münzen von echtem Geld unterscheiden kann. Banktip erklärt, wie man Fälschungen erkennt.


Zwar ist das Risiko, mit Falschgeld in Deutschland in Berührung zu kommen, laut der Deutschen Bundesbank gering. Doch es ist trotzdem wichtig die Augen offen zu halten. Denn wer Falschgeld annimmt und es nicht als solches erkennt, muss es später bei den zuständigen Behörden abliefern und bekommt keinen Ersatz. Man kann sich außerdem bei der Weitergabe von Falschgeld strafbar machen (Strafgesetzbuch §§ 146 ff). 

Wenn Sie genau wissen wollen ob Ihr Geld echt ist, können Sie mehrere Sicherheitsmerkmale prüfen. Sie können sich außerdem an Ihre Hausbank oder eine Filiale der deutschen Bundesbank wenden. Die Bundesbank überweist Ihnen den Gegenwert des abgegebenen Geldes, falls sich das verdächtigte Geld als echt herausstellt. Sie bietet auf ihrer Webseite einen Vordruck für das Einreichen von verdächtigem Geld zum Download an.

Falls Sie Falschgeld erkennen, sollten Sie dies der Polizei melden und dort auch abgeben. Denn nicht nur die Weitergabe von Falschgeld kann Konsequenzen für den Verbraucher haben. Dies gilt auch bei der Verletzung der Meldepflicht. Hier können Bußgelder von bis zu 100.000 Euro anfallen.

Scheine anfassen

Es ist immer eine gute Idee Geldscheine und Münzen mit Geld zu vergleichen, bei dem Sie davon ausgehen können, dass es sich um echtes Geld handelt. Denn bereits hier fallen Unterschiede auf. Überprüfen Sie außerdem nicht nur ein Sicherheitsmerkmal, sondern untersuchen sie mehrere.

Teilweise lassen sich echte Banknoten bereits durch das Material von falschen Scheinen unterscheiden. Der Bundesbank zufolge bestehen die Scheine aus Baumwolle, deshalb fühlen sie sich griffig an. Daneben gibt es jedoch andere Merkmale, die Sie durch abtasten und kippen der Banknoten erkennen.

So ist der Stichtiefdruck fühlbar, da er sich von der Oberfläche abhebt. Über ihn sind die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank, die Wertzahl und die abgebildeten Architekturelemente ertastbar. Bei den 200-, und 500- Euro-Banknoten ist außerdem am Rand der Vorderseiten eine Hilfe für Sehbehinderte angebracht. Auch diese kann man durch tasten erkennen.

Scheine gegen das Licht halten

Wenn man die Scheine gegen das Licht hält, kann man außerdem das Architekturmotiv des Scheines und die Wertzahl als Wasserzeichen im leeren Teil des Scheines erkennen. In der Mitte des Scheines ist außerdem der Sicherheitsfaden samt Wertzahl und EURO zu erkennen.

Ein anderes Sicherheitsmerkmal sieht man in der oberen linken Ecke des Scheins. Dort befindet sich die Wertzahl als Durchsichtsregister. Die Zahlen sind hier im Druck unterbrochen. Hält man den Schein gegen das Licht, sieht man die Zahlen vollständig.

Kippen Sie die Banknoten

Kippt man den Schein, sind weitere Sicherheitsmerkmale zu sehen. Dazu gehört bei den 5-, 10- und 20-Euro-Banknoten der Spezialfolienstreifen. Das ist der silberne Streifen auf dem rechten Teil der Vorderseite. Wenn man den Schein kippt, erscheint entweder das Wertzeichen oder das Eurozeichen. Außerdem wechselt das Hologramm die Farben. Man kann außerdem ein perforiertes Eurozeichen erkennen.

Bei 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten gibt es statt des Spezialfolienstreifens ein Spezialfolienelement im rechten Teil der Vorderseite. Im Hologramm kann man abhängig vom Betrachtungswinkel die Wertzahl oder das Architekturmotiv sehen. Auch hier kann man im Gegenlicht ein perforiertes Eurozeichen erkennen.

Farbwechsel

Neben dem dünnen Sicherheitsfaden verläuft bei 5-, 10- und 20-Euro-Banknoten auf der Rückseite der Scheine ein breiterer Faden, auf dem abwechselnd die Wertzahl und das Eurozeichen zu erkennen ist. Diesen Perlglanzstreifen erkennt man am besten, wenn man den Schein etwas gegen das Licht hält und den Schein gleichzeitig kippt. Dabei kann man außerdem beim vollständigen Kippen des Scheins einen leichten Farbwechsel von hellgelb nach dunkelgelb erkennen.

Bei den 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Bankscheinen gibt es auch einen Farbwechsel, der beim Kippen des Scheins zu erkennen ist. Der Wechsel betrifft die Wertzahl, die auf der rechten unteren Ecke der Rückseite zu sehen ist. Sie ändert abhängig vom Betrachtungswinkel ihre Farbe von purpurrot zu olivgrün oder braun.

Wer eine Lupe zur Hand hat, kann auf den Scheinen die Mini- und Mikroschrift erkennen. Diese sollte immer gestochen scharf sein. Außerdem lassen sich unter ultraviolettem Licht weitere Merkmale erkennen. So fluoresziert zum Beispiel die Europaflagge in zwei Farben.

Gefälschte Münzen erkennen

Neben Banknoten werden auch Euromünzen gefälscht. Wie bei den Geldnoten kann man auch die gefälschten Münzen von echten über verschiedene Merkmale unterscheiden.

Das Münzbild hebt sich immer klar von der Oberfläche der Münze ab. Bei Fälschungen erscheint das Münzbild der Bundesbank zufolge oft weich, es gibt Unregelmäßigkeiten oder Einkerbungen.

Auch der Münzrand ist bei echten Münzen klar ausgeprägt. Wirkt der Rand unsauber oder fehlen die Riffelungen, ist dies ein Zeichen, dass es sich bei der Münze um eine Fälschung handelt.

Dies ist auch bei der Randschrift zu beobachten. Bei echten Münzen sollte diese deutlich eingeprägt sein. Es gibt außerdem oft Unterschiede bei Farbe und Beschichtung. So werden Falschmünzen nach einiger Zeit oft fleckig.

Test mit Magneten und Klang

Die Bundesbank schlägt außerdem zwei Tests vor, mit denen man Münzen auf ihre Echtheit überprüfen kann. So ist der Mittelteil von 1- und 2-Euro-Münzen leicht magnetisch. Sie werden von einem Magneten angezogen, fallen aber bei leichtem Schütteln wieder ab. Der äußere Münzring von 1- und 2-Euro-Münzen und 10-, 20- und 50-Cent-Münzen ist nicht magnetisch. Dagegen sind 1-, 2- und 5-Cent-Münzen stark magnetisch.

Wenn 1- und 2-Euro-Münzen überhaupt nicht auf einem Magneten reagieren oder sehr stark, handelt es sich um Fälschungen. Die Fälscher haben entweder das falsche Material für den Mittelteil verwendet oder aber auch magnetisches Material beim äußeren Ring benutzt.

Beim zweiten Test lässt man die Münze auf einen harten Untergrund wie Metall oder Stein fallen. Bei einer echten Münze ist der Klang rein. Bei Falschmünzen ertönt bei Blei-Zinn-Legierungen ein dumpfer bei Hartmetallfälschungen ein zu hoher Klang. Besteht die Fälschung aus einer Blei-Zinn-Legierung, hinterlässt sie beim Reiben mit dem Rand über Papier eine bleistiftähnliche Linie.

Es gibt also viele Möglichkeiten Falschgeld von echtem Geld zu unterscheiden. Die Deutsche Bundesbank bietet in ihren Filialen dazu kostenlose Schulungen an. Bei sinkenden Falschgeldaufkommen bleibt außerdem die Hoffnung, dass man es nie mit gefälschten Scheinen und Münzen zu tun bekommt.

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