Die Fahrerschutzversicherung erklärt 

 

Buchrezension von Antje RitterEin Unfall mit dem Auto passiert schneller als man denkt. Die Kfz- Haftpflichtversicherung deckt zwar Ansprüche gegenüber Dritte, schützt aber den Fahrer nur teilweise. Für diesen Zweck gibt es seit knapp zehn Jahren die Fahrerschutzversicherung. Hans-Josef Schwab erklärt diese Versicherung in dem Buch "Fahrer­schutzversicherung". Die Banktip-Redaktion las es. Die Fahrerschutzversicherung ist eine Zusatzversicherung zur gängigen Kfz-Versicherung. Um den Schutz abschließen zu können, muss der Fahrer des Fahrzeugs bereits eine Kfz-Haftpflichtversicherung und eine Kasko­versicherung besitzen. Die Fahrerschutzversicherung sichert den Fahrer des Autos bei Schäden, die ihn selbst betreffen, ab. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Fahrer einen Unfall verschuldet. Höhe und Umfang der Leistungen richten sich nach dem entstandenen Personenschaden am Fahrer. Wenn ein anderer Fahrer den Unfall verursacht, dann bezahlt dessen Haftpflicht­versicherung in den meisten Fällen die Schäden."Mit der Fahrerschutzversicherung sollen die Nachteile ausgeglichen werden, die bei fehlenden oder nicht durchsetzbarem Anspruch gegen einen Unfallgegner bestehen und nicht von anderen Versicherungen – sei es die gesetzliche Sozialversicherung oder Leistungen aus privaten Versicherungen – aufgefangen werden," erklärt das Buch.

 

Buch im juristischem Blickwinkel


Das Buch führt langsam an das Thema der Fahrerschutzversicherung heran. Zunächst beschreibt Schwab, warum die Versicherung entstand und welchem Zweck sie dient. "Die Kfz-Unfallversicherung hat mit dem Schadens­­ersatz­rechtsänderungsgesetz zum 1.8.2002 einen wesentlichen Teil ihrer Bedeutung verloren. Ein Insasse, mit Ausnahme des Fahrers, kann in dem er mitgenommen wurde, Haftpflichtansprüche aus der Betriebs­gefahr des Fahrzeugs nach § 7 Abs. 1 StVG geltend machen." Da der Fahrer quasi weniger geschützt ist, entstand die Idee der Fahrerschutzversicherung.

Die Versicherung ist eine Zusatzversicherung. Diesen Umstand macht Schwab in den nächsten Kapiteln deutlich. Detailliert erklärt er, wie sich die Fahrerschutzversicherung von den anderen Kfz-Versicherungen abgrenzt. "Die Fahrerschutzversicherung ist mit der Kfz-Unfallversicherung […] nicht vergleichbar. […] Die Fahrerschutzversicherung orientiert sich an einem konkret beim Fahrer eingetretenen Personenschaden."

Umfang und Leistung prüfen


Wie bei allen Versicherungen ist es wichtig, Umfang und Leistung der Versicherungen zu prüfen. Dies ist bei der Fahrerschutzversicherung vor allem notwendig, da es noch keine Musterbedingungen des Gesamt­verbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für die Policen gibt. Die Unterschiede zwischen den Angeboten der Versicherer sind erheblich. Interessierte Verbraucher sollten sich daher vor Abschluss ausführlich über die Prämienberechnung, Deckungssummen, Altersgrenzen als auch über die berechtigten Fahrer wie auch Fahrzeugtypen (Zweiräder und Quads sind häufig vom Schutz ausgeschlossen) informieren. "Die angebotenen Deckungssummen haben eine erhebliche Bandbreite und bewegen sich zwischen 1 und 15 Millionen Euro."

Das Buch von Hans-Josef Schwab richtet sich nach Angaben des Verlages Versicherungswirtschaft an "Produktentwickler und Schadenssach­bearbeiter bei Versicherungsunternehmen, für Versicherungsvertreter, Makler, Berater, Rechtsanwälte und Gerichte." Auch Banktip ist der Meinung, dass sich dieses Buch nur für Verbraucher eignet, die über das nötige juristische Know-How verfügen. Für den Laien ist es mitunter durch den juristischen Schreibstil und Argumentation schwierig zu verstehen.

Ein Muss für Makler


Dass das Buch erschien, ist jedoch ein Gewinn für die Versicherungs­swirtschaft. Da die Fahrerschutzversicherung bei den einzelnen Anbietern noch zu große Unterschiede im Umfang und Anspruch aufweist, können Versicherer sich mit diesem Buch informieren, was für den Verbraucher relevant ist und welche rechtlichen Angelegenheiten noch geklärt werden müssen. Bis der GDV die Musterbedingungen veröffentlicht, sollte dieses Buch bei jedem Makler oder Honorarberater liegen, damit dieser den interessierten Verbraucher über alle Vor- und Nachteile des doch noch recht neuen Versicherungsschutz aufklären kann. Auch kann er so feststellen, welche Möglichkeiten es bei diesem Versicherungsschutz überhaupt gibt.

Der Autor des Buches, Hans-Josef Schwab, studierte Jura und arbeitet seit 2009 als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen im Fachbereich verkehrsrechtliche Spezialgebiete. Er veröffentlichte bereits einige Bücher und Aufsätze zu verkehrsrechtlichen Themen.

Das Buch kostet 35 Euro zuzüglich Versandkosten. Es ist bei dem Verlag Versicherungswirtschaft erhältlich. ISBN: 978-3-89952-818-3.

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