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Wertpapiere – Langfristige Geldanlage 

Wenn Verbraucher eine Geldanlage in Form von Aktien und Aktienfonds eröffnen möchten, benötigen sie dafür ein Wertpapierdepot. Das Depot ermöglicht den Handel mit Aktien und Aktienfonds. Dabei sollten Verbraucher auch auf die verschiedenen Gebühren der Depotkonten achten. Der Ratgeber bietet einen umfassenden Überblick dazu.

Chancen und Risiken des Aktienhandels

Entschließen sich Verbraucher, in den Aktienhandel einzusteigen, sollten sie sich über die Vor- und Nachteile bei dieser Geldanlage ausreichend informieren. Bei den derzeitigen Niedrigzinsen, die eine direkte Auswirkung der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind, erzielen Aktien oft eine höhere Rendite als alternative Sparanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld. Zudem erhalten Anleger von Wertpapieren Dividenden, die den Gewinn nochmals erhöhen können. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass die Aktien bei einem sinkenden Kurs einen großen Wertverlust erleiden. Der möglichen hohen Rendite steht also ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko gegenüber. Deshalb sollten Verbraucher vorher gut abwägen, ob sie ihr Geld in Aktien und anderen Wertpapieren wie Optionen und Fonds anlegen möchten.

Verschiedene Arten von Wertpapieren

Bei den Wertpapieren unterscheidet man zwischen zwei Kategorien. Zu den festverzinslichen Wertpapieren zählen Renten, PfandbriefeAnleihen und Genussscheine. Wie der Name schon sagt, bleiben die Zinsen bei diesen Wertpapieren konstant und eignen sich dementsprechend gut für eine langfristige Planung. Bei den variabel verzinslichen Papieren wie Aktien und Fonds sind die Zinsen abhängig vom Aktienkurs. Je nach Marktsituation können die Renditen dabei ungleich höher ausfallen als bei den festverzinslichen Wertpapieren. Zudem kommen Kunden hier in den Genuss von Dividendenausschüttungen. Dennoch besteht bei den variabel verzinslichen Wertpapieren immer das Risiko, dass die Aktie durch eine plötzliche Kursänderung rapide an Wert verliert. Bei einer Insolvenz droht sogar ein Totalverlust.

Verbraucher können Depotkonten als Einzelkonten oder als Gemeinschaftskonten verwalten

Die Eröffnung eines Depotkontos schließt einen Depotvertrag zwischen Bank und Kunden ein. Der Depotvertrag regelt die Pflichten und Rechte der Anleger, etwa Einzahlungspflichten, Bezugsrechte und Angebote für eine Übernahme beziehungsweise Abfindung. Das Kreditinstitut ist für das Einhalten und Überwachen dieser Pflichten und Regeln verantwortlich.

Zur Führung eines Wertpapierdepots wird ein Referenzkonto benötigt. In der Regel wird ein Girokonto oder ein Tagesgeldkonto als Referenzkonto verwendet. Auf diesem Konto werden die Gewinne und Zinsen gutgeschrieben. Das Depotkonto selbst verwaltet nur die wertpapierseitigen Buchungen der Wertpapiergeschäfte.

Verbraucher haben die Wahl, ob ein Depotkonto als Einzelkonto oder als Gemeinschaftskonto ("Oder-Depot") geführt werden soll. Bei einem Gemeinschaftskonto kann festgelegt werden, ob alle Kontoinhaber alleine über das Depot verfügen können oder eine gemeinschaftliche Nutzung erfolgen soll. Das Gemeinschaftskonto eignet sich besonders für Ehepaare, damit beide Partner mit den Aktien Handel treiben können.

Wertpapierdepots und ihre diversen Gebühren

Die Depotgebühr (Grundgebühr) wird für die Verwaltung der Wertpapiere erhoben. Die Depotgebühr ist meist recht niedrig oder entfällt ganz. Dagegen ist die Spanne der Gebühren bei einem Ankauf beziehungsweise Verkauf (Ordergebühr) enorm groß. Auch bei den Börsengebühren, die hauptsächlich aus den Kosten für den Börsenplatz und das Entgelt für den Börsenmakler oder die Bank entstehen, gibt es beträchtliche Unterschiede. Allein deshalb lohnt sich ein vorheriger und umfassender Vergleich für alle Verbraucher. Limitgebühren fallen an, wenn Kunden für den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers vorher einen bestimmten Preis festlegen. Dafür benötigt man die sogenannten Limits. Ist der festgelegte Preis erreicht, wird die Transaktion automatisch vollzogen. Vor allem Filialbanken verlangen Gebühren für das Setzen von Limits. Diese Kosten müssen Kunden übernehmen, auch dann, wenn das Limit nicht erreicht wird und deshalb keine Transaktion zustande kommt.

Depotkonten ohne Depotgebühr

Mittlerweile bieten viele Anbieter das Depotkonto ohne Depotgebühr an, etwa das Wertpapierdepot von 1822 direkt, das Depotkonto der Consorsbank oder das Top Depot der Wüstenrot Bank. Damit müssen Kunden nur für die Transaktionen und die Börsenkosten aufkommen. Andere Banken locken die Verbraucher zusätzlich mit Sonderaktionen, die ING-DiBa zum Beispiel schenkt Neukunden für die Übertragung ihres Depots Gutschriften in Höhe von bis zu 250 Euro. Das comdirect Depot verspricht 50 Euro Prämie für einen Fondskauf oder Fondsübertrag von mindestens 5.000 Euro innerhalb der ersten drei Monate nach Depoteröffnung. Mit dem Depotrechner von Banktip können Verbraucher die verschiedenen Wertpapierdepots schnell und einfach vergleichen und damit den für ihre Bedürfnisse passenden Anbieter finden.

Onlinedepots sind günstiger

Für Depotkonten bei Onlinebrokern fallen weniger Gebühren an, weil bei Onlinedepots keine persönliche Betreuung und Beratung der Kunden stattfindet. Für diesen Service verlangen die Filialbanken höhere Gebühren als die Onlinebroker. Bei den Onlinebrokern verwalten Kunden die Wertpapierdepots und handeln selbst mit den Aktien. Viele Onlinebroker stellen auf ihren Websites Analysetools zu Verfügung, mit denen Kunden Aktien und Aktienfonds vergleichen und bewerten und mithilfe dieser Grundlage ihre Kaufentscheidung treffen können. Vor allem Verbraucher mit Börsenwissen und Erfahrung im Aktienhandel können somit bei den Onlinebrokern eine höhere Rendite erwirtschaften, da sie die deutlich höheren Gebühren einsparen. Für Einsteiger ins Wertpapiergeschäft empfiehlt sich dagegen eher ein Depot bei der Haus- oder Filialbank, wo ein Finanzexperte den Verbrauchern mit Rat und Tat zur Seite steht.

Außerbörslicher Direkthandel

Neben den bekannten Börsenplätzen in Deutschland (Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, Hannover) und Europa (unter anderem London, Zürich, Wien, Paris, Brüssel) sowie der New York Stock Exchange, der größten weltweiten Börse, und der NASDAQ, gibt es auch noch vollständig elektronische Börsen. An erster Stelle sind hier Xetra, das Handelssystem der Deutschen Börse AG, und Tradegate zu nennen. Bei den elektronischen Börsenplätzen entfällt die Maklergebühr und folglich verringern sich die Kosten beim Aktienhandel. Außerdem sind Käufe und Verkäufe von Aktien und Optionsscheinen auch außerhalb der Börsenzeiten möglich. Allerdings müssen Verbraucher aufpassen, da der außerbörsliche Direkthandel oft schlechtere Kurse anbietet.

Wie sicher sind Depotkonten?

Wird eine Bank insolvent, bleiben Depotinhaber trotzdem Eigentümer der Wertpapiere. Deshalb sind die Wertpapiere folglich auch kein Teil der Insolvenzmasse. Hat die Bank beim Depotkonto das Geld anderweitig verwendet oder die Wertpapiere verliehen und damit unzulässig gehandelt, springt das Anlegerentschädigungsgesetz ein. Der Anlegerschutz haftet in Höhe von 90 Prozent der verlorenen Summe, maximal jedoch nur bis 20.000 Euro. Somit sind Depotkonten mit kleineren Beträgen weitestgehend abgesichert. Bei größeren Aktienwerten bleibt daher ein gewisses Restrisiko vorhanden.

Vorsorgen mit Wertpapieren

Da die gesetzliche Rente oft nicht mehr für ein ausreichend beruhigendes Finanzpolster sorgen kann, wird die private Altersvorsorge immer wichtiger. Neben den staatlich geförderten Riester- und Rürup-Renten bieten Wertpapiere wie Investment- oder Rentenfonds die aussichtsreichsten Renditen. Zudem können Verbraucher die guten Renditen mit der staatlichen Förderung verbinden, denn die Riesterförderung gibt es inzwischen auch für Fondsverträge.

Empfehlungen Depotkonten

Nachfolgend finden Verbraucher einige empfehlenswerte Depotkonten verschiedener Banken, die das Konto ohne Grundgebühr und mit günstigen Ordergebühren anbieten. Zum Teil gibt es sogar Prämien, Gutschriften und Startguthaben bei der Eröffnung beziehungsweise beim Übertrag eines Depotkontos.

Trader-Konto der Consorsbank

1822direkt-Depot

Direkt-Depot der ING-DiBa

Comdirect Depot

netbank Depot

Targobank-Depot

Top-Depot der Wüstenrot Bank

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