Lexikon

MiFID

MiFID steht für "Markets in Financial Instruments Directive". Dahinter verbirgt sich eine EU-Finanzmarktrichtlinie. Mit ihr sollten die Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt harmonisiert werden. Darüber hinaus waren ein verstärkter Anlegerschutz und eine verbesserte Transparenz der Finanzmärkte Ziel der EU-Richtlinie.

Die für Anleger wichtigste Regelung der MiFID nennt sich "Best Execution". Hierdurch wird den Banken und Wertpapierhändlern vorgeschrieben, alle Maßnahmen zu ergreifen, um für die Kunden eine bestmögliche Ausführung eines Kauf- oder Verkaufsauftrages zu erzielen. Hierzu zählt u.a. auch, dass den Kunden jene Handelsplätze angeboten werden, die das beste Ergebnis hinsichtlich der Kosten, der Ausführungswahrscheinlichkeit und der Schnelligkeit der Ausführung bieten.

Dass die Banken sich an die Vorgabe "Best Execution" halten, soll eine erweiterte Dokumentationspflicht sicherstellen. Die Finanzmarktgeschäfte müssen so dokumentiert und archiviert werden, dass die Einhaltung der MiFID-Bestimmungen gegenüber den Aufsichtsbehörden nachgewiesen werden kann.

Für eine verbesserte Transparenz von Wertpapiergeschäften soll die Offenlegung von Provisionen o.ä. bei der Vermittlung von Finanzgeschäften gegenüber dem Kunden sorgen. Eine Bank handelt dann unredlich, wenn Sie die Offenlegung unterlässt.