Halloween: Versicherte Piraten und diebische Mumien 

Am 31. Oktober ist Halloween. Eigentlich ein in den USA und Kanada verbreiteter Feiertrag, erreicht das Kostümfest inzwischen Europa. Doch auch Skelette und Hexen müssen sich an die Bedingungen der deutschen Versicherungen halten. Sonst verlieren sie schnell ihren Versicherungsschutz.

Der Versicherungsschutz gilt nur, wenn sich Verbraucher an bestimmte Regeln halten. Diese gelten auch bei Veranstaltungen wie Halloween-Partys.

Betrunkene Piraten

Für den Versicherungsschutz spielt insbesondere Alkoholgenuss eine Rolle. Wenn sich Pirat und Ninjakämpfer im betrunkenen Zustand prügeln, können sie ihren Versicherungsschutz riskieren. Denn die Haftpflichtversicherung kommt nicht für Schäden und Verletzungen auf, die ein Versicherter im betrunkenen Zustand verursacht. Auch die Unfallversicherung kann Leistungen verweigern, wenn der Versicherte beim Unfall alkoholisiert war.

Alkohol spielt natürlich auch bei Autofahrten eine Rolle. Fahrten bei Promille-Werten zwischen 0,5 und 1,1 gelten als Ordnungswidrigkeit. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn die Fahrt ohne Unfall verläuft. Bei einem Unfall können Versicherer bereits ab 0,3 Promille die Leistungen kürzen. Wie stark diese Kürzungen ausfällt, hängt vom jeweiligen Fall ab. Die KfZ- Haftpflicht wird den Schaden zwar regulieren, sich das Geld aber vom Versicherten zurückholen.

Mit Masken am Steuer

Einen besonderen Versicherungsfall gibt es zu Halloween: Die Kostüme. Wer sich verkleidet auf den Weg zur Party oder nach Hause macht, riskiert bei Autofahrten den Versicherungsschutz. Laut dem Versicherer ARAG können Gesichtsmasken im Straßenverkehr zur Sicht- oder Hörbehinderung werden.

Wenn die Kaskoversicherung nachweisen kann, dass dies Ursache für einen möglichen Unfall war, kann sie dem Versicherer zufolge die Leistungen kürzen. Hier handele es sich um grobe Fahrlässigkeit.

Diebstahl auf der Party

Aber nicht nur der Versicherungsschutz ist an Halloween gefährdet. Hinter den Masken können sich Diebe besonders gut verstecken. Denn wer erkennt schon auf den ersten Blick, ob die Mumie ein eingeladener Gast oder ein Fremder ist?

Wenn die Mumie die EC- oder Kreditkarte stiehlt, hilft die Telefonnummer 116 116. Verbraucher können über die Sperrnummer die meisten Geldkarten sperren. Die Nummer hilft auch beim Sperren von Mobilfunkkarten, Kundenkarten mit Zahlungsfunktion, Online Banking-Accounts und der elektronischen Identitätsfunktion des Personalausweises.

Kinder und Streiche

Halloween ist nicht nur ein besonderer Tag für Erwachsene. Viele Kinder machen sich am Abend verkleidet auf den Weg, um mit dem Ruf "Süßes, sonst gibt’s Saures!" an Süßigkeiten zu kommen. Wenn dabei etwas zu Bruch geht, haften nicht immer die Eltern.

Hier ist wichtig, ob sie die Aufsichtspflicht verletzen und ihre Kinder genug über Gefahren aufgeklärt haben. Auch das Alter des Kindes spielt eine Rolle. Laut ARAG haften ältere Kinder selbst für ihr Tun. Der Grundstückbesitzer kann jedoch Mitschuld haben, wenn er den Zugang seines Grundstückes nicht genügend gesichert hat.

Egal ob Pirat, Hexe oder Ninja: Versicherungen und Geld brauchen die meisten von ihnen. Deshalb sollten sie sich auch in der für sie wichtigsten Nacht des Jahres an einige Regeln halten.