DGB will private Krankenversicherung abschaffen 

Geht es nach dem Willen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), dann sollte die Bürgerversicherung mit einem Beitragssatz von 13 Prozent. Das berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf den Abschlussbericht der Reformkommission des DGB, der heute veröffentlicht werden soll und weiter geht als die Vorschläge von SPD und den Grünen.

Gutverdienende sollen mehr als bisher einzahlen

"Die Kommission sieht keine Alternative zur grundsätzlichen Beitragsfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung", heißt es in dem Abschlussbericht. Beamte und Selbständige sollen in die Bürgerversicherung einbezogen werden. Zudem sollen Gutverdienende mehr als bisher in die Krankenversicherung einzahlen.

Dazu soll die Einkommensgrenze laut DGB auf 5.500 Euro angehoben werden. Einkommen über diese Grenze sollen zusätzlich noch mit einem niedrigen "Solidarbeitrag" von etwa einem Fünftel des normalen Beitragssatzes belastet werden. Auch Kapital- und Mieteinnahmen sollen mit Versicherungsbeiträgen belegt werden.

DGB für allmähliche Abschaffung der privaten Krankenversicherer

Weiterhin sollen die privaten Krankenversicherer in den Finanzausgleich der gesetzlichen Krankenkassen einbezogen werden, bei dem Kassen mit vielen alten und kranken Versicherten mehr Geld bekommen. Berufseinsteiger sollen sich ab einem bestimmten Stichtag nur noch bei den gesetzlichen Kassen versichern können, was einer allmählichen Abschaffung der privaten Krankenversicherung gleichkommt.

Alle bisher privat Versicherten sollen die Wahlmöglichkeit erhalten, in eine gesetzliche Kasse zu wechseln. Zudem lehnt die Reformkommission des DGB, den von der Bundesregierung eingeleiteten Einstieg in eine Kopfpauschale ab.

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