GKV-Beitrag kann um bis zu 1 Prozentpunkt sinken 

Der Krankenkassenbeitrag könnte um bis zu einem Prozentpunkt sinken, ohne dass es zu Qualitätseinbußen im Gesundheitswesen käme. Das ergibt eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie der Universität Duisburg-Essen im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Die gesetzlichen Krankenkassen verfügen der Studie zufolge über Effizienzreserven in Höhe von 5,6 bis 9,8 Milliarden Euro. Die Beitragssteigerung auf einheitlich 15,5 Prozent per Anfang 2009 ist demnach unnötig. "Der einheitliche Beitragsatz könnte um 0,6 bis 1 Prozentpunkte niedriger liegen, ohne dass es zu Qualitätseinbußen im Gesundheitswesen kommt", sagt Studienautor Prof. Dr. Stefan Felder von der Universität Duisburg-Essen.

Die brachliegenden Effizienzreserven sind Folge des mangelnden Wettbewerbs im Verhältnis der Kassen zu den Leistungserbringern. Dies äußert sich u.a. in überhöhten Preisen und zu hohen Fallzahlen bei Leistungen der Krankenhäuser und Arztpraxen, Überkapazitäten bei Krankenhäusern und überzogenen Handelsmargen bei Arzneimitteln. Untersucht wurden die stationäre und ambulante Versorgung sowie der Arzneimittelbereich. Die drei Sektoren machen zusammen 72 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung aus.

Die Studie vergleicht die zum Teil erheblich unterschiedlichen Preise und Mengen medizinischer Leistungen in den 16 Bundesländern. Das Einsparvolumen errechnet sich, wenn jeweils das Preis- und Mengenniveau der teuren Bundesländer auf das Niveau der günstigeren gesenkt wird. Im konservativen Szenario A nehmen die Autoren als Referenzmarke für Einsparungen das durchschnittliche Preis- bzw. Mengenniveau aller Bundesländer. Dabei errechnen sie ein Einsparvolumen von 5,6 Mrd. Euro. Im optimistischen Szenario B dient jenes Bundesland als Referenzmarke, dessen Preis- bzw. Mengenniveau in der Mitte zwischen dem günstigsten und dem Durchschnitt aller Bundesländer liegt. Dabei errechnet sich ein Einsparvolumen von 9,8 Mrd. Euro.

"Mit mehr Wettbewerbselementen, insbesondere einem Preiswettbewerb, und einem besseren Kostenmanagement könnten die Kassen in den drei Hauptbereichen der medizinischen Versorgung bis zu 9,8 Mrd. Euro sparen", sagt Studienautor Dr. Boris Augurzky vom RWI Essen.

INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft) -Geschäftsführer Max A. Höfer will mit der Studie eine breite Debatte über Ausgabeneffizienz bei den Krankenkassen anstoßen: "Die Krankenkassen müssen endlich diese Einsparpotentiale nutzen", fordert Höfer, "dann können sie entweder die Beiträge senken oder ihren Versicherten eine Rückerstattung auszahlen". Das Gutachten errechnet für das Szenario A eine Rückerstattung in Höhe von 109 Euro und für das Szenario B in Höhe von 192 Euro pro Kopf und Jahr.

Baufinanzierung

Baufinanzierung Vergleich
Finden Sie die besten
Bauzinsen und die
individuell passende
Finanzierung für
Ihren Wohntraum

Jetzt vergleichen

Girokonten Vergleich

Welches Girokonto ist das Beste?
Vergleichen, abschließen & sparen!
Jetzt mit 250€ Start-Bonus

Jetzt vergleichen

Kreditkarten vergleichen

Wer bei der Auswahl seiner Kreditkarte auf versteckte Gebühren und überflüssige Extraleistungen achtet, spart später viel Geld.
Welche Kreditkarte ist die Beste? Hier schnell & einfach vergleichen!

Jetzt vergleichen