Saisonkennzeichen liegen voll im Trend: Innerhalb von zehn Jahren stieg deren Zahl bei Motorrädern um knapp 40 Prozent, bei Autos sogar um mehr als 75 Prozent. Außerhalb der Saison sind die Fahrzeuge beitragsfrei versichert, so der Gesamtverband der Versicherer (GDV) in Berlin.
Manche Fahrzeuge überwintern lieber in der Garage. Das sind meist Oldtimer, Cabrios oder Motorräder. Für diese Sommerlieblinge holen sich ihre Besitzer ein Saisonkennzeichen. Seit 18 Jahren auf dem Markt werden diese Kennzeichen laut Kraftfahrt-Bundesamt immer beliebter.
So stieg ihre Zahl in Deutschland bei Motorrädern von 895.137 Kennzeichen in 2005 auf 1.241.596 Kennzeichen in 2014. Bei Autos verdoppelte sich die Zahl der Saisonkennzeichen beinahe – stieg von 422.632 in 2005 auf 745.147 in 2014.
Wie lange die Saison dauert entscheidet der Fahrzeughalter – zwischen zwei und elf Monaten kann gewählt werden. Der Zeitraum wird dann im Fahrzeugschein, in der Versicherungskarte und auf dem Kennzeichen vermerkt.
Saisonkennzeichen müssen nur einmal angemeldet werden. So sparen Halter gegenüber regelmäßiger An- und Abmeldungen nicht nur Geld, sondern auch die Zeit auf dem Anmeldeamt. Vorteile bei der Steuer und Versicherung gibt es nicht unbedingt. Hier lohnt immer ein Vergleich der einzelnen Anbieter und deren Rabattspielraum. Je länger das Fahrzeug allerdings angemeldet ist, desto höher der Vorteil bei der Einstufung der Schadenfreiheitsklassen.
Wichtig ist nur, dass die Fahrzeuge außerhalb der Saison nicht in der Öffentlichkeit bewegt werden. "Ist das Fahrzeug ordnungsgemäß untergebracht, gilt auch in dieser Zeit der Schutz der Haftpflicht- und der Teilkaskoversicherung – obwohl kein Beitrag anfällt", so der GDV. Bei einer Kaskoversicherung sei das Fahrzeug somit auch im Winter gegen Diebstahl, Feuer, Marderbisse sowie gegen Schäden durch Blitze, Stürme und Hagel versichert.
Eine ordnungsgemäße Unterbringung beinhaltet nicht automatisch den Stellplatz in einer eigenen Garage. Es muss allerdings ein Platz sein, der vom öffentlichen Straßenraum getrennt ist beispielsweise durch einen Zaun, eine Hecke oder eine Mauer. Dies kann auch der Platz bei Freunden sein.
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