Zertifikatgebundene Rentenversicherungen sind nicht neu. Es sind Produkte, deren Ergebnis von Aktien und deren Verlauf an den Börsen abhängen. Deshalb können sie auch zu einem Totalverlust führen. Dies wird den Verbrauchern von den Versicherern nicht immer eindeutig klar gemacht, so die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (vzbw).
Die Produkte bei den Zertifikatgebundenen Rentenversicherungen sind so vielfältig wie die einzelnen Aktien an den weltweiten Börsen. Im einfachen Fall heißt es, dass das Geld in einem Index angelegt wird beispielsweise dem Dax, Dow oder Euro Stoxx 50. Nach zwölf Jahren wird dieser in der Regel gestiegen sein. Durch die Kombination mit einer Rentenversicherung erhält der Kunde am Ende der Laufzeit entweder eine lebenslange Rente oder eine Kapitalauszahlung.
Allerdings bieten einige Versicherer diese Policen ohne Garantizins an, so die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Oder sie verkaufen aktuell verstärkt Fondspolicen, bei denen die Kunden die Risiken hoher Kosten und schlechter Wertentwicklung tragen. Den Kunden ist das Risiko oftmals nicht klar. Deshalb häufen sich auch die Anfragen nach den Risiken von Zertifikategebundenen Rentenversicherungen bei den Verbraucherschützern.
"Wir verfolgen aufmerksam, wie die Branche auf die Niedrigzinsphase reagiert und mit welchen Risiken die angebotenen Produkte verbunden sind", sagt vzbw-Finanzexperte Niels Nauhauser. In der Altersvorsorge habe die Risikostreuung oberste Priorität und Totalverlustrisiken absolut nichts zu suchen. Für Ratsuchende, die bereits eine Risiko-Police besitzen, halten die Verbraucherschützer einen Musterbrief zur Verfügung, mit dem sie den Versicherer zunächst zur Stellungnahme und Aufklärung über die Risiken auffordern können.
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