Versicherungen zahlen im Ernstfall nicht 

Zusatzversicherungen mit Servicediensten halten oft nicht, was sie versprechen. Verbraucherschützer warnen deshalb vor überteuertem Policen, denn Versicherer würden in Notfällen auf das Kleingedruckte verweisen. Das berichtet die "Financial Times Deutschland".

Diese Zusatzversicherungen mit so genannten Assistance-Leistungen versprechen zum Beispiel schnelle Hilfe durch einen Handwerker oder Pflegedienste. So bietet die Allianz seit 2004 eine Zusatzversicherung an, mit der Kunden für 50 Euro im Jahr den Schlüssel-, Heizungs- und Elektrodienst für Notfälle erhielten. 151.700 Policen hat der Versicherer davon bislang verkauft.

Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten warnt aber davor, sich zu sorglos auf eine Assistance-Police einzulassen. Der Blick ins Kleingedruckte zeige viele Leistungsbegrenzungen, etwa beim Schlüsseldienst. Der Versicherer zahle zwar das Öffnen der Tür. Wenn aber nötig wird, dass das Schloss ausgetauscht oder repariert werden müsse, muss das der Versicherte dann selbst zahlen, sagt Rudnik.

Viele Kunden, die eine Hausrat-Zusatzpolice abschließen, denken dabei, damit könnten sie elektronische Geräte reparieren lassen. Versichert seien aber nur Schäden an den Leitungen, für die der Vermieter sowieso aufkäme.

Besonders beliebt seien Zusatzleistungen in der Unfallversicherung. Da viele Krankenhäuser sparen, finde ein Teil der Genesung daher zu Hause statt. Gerade berufstätige Singles und alte Menschen schließen deshalb oft eine spezielle Versicherung ab, die einen Pflegedienst organisieren und auch hauswirtschaftliche Hilfe anbieten solle.

Nach Ansicht von Rudnik weisen viele von ihnen Mängel auf: So würden einige Versicherer zwar Dienste wie die Betreuung von Haustieren organisieren, die Kosten dafür muss aber der Versicherte tragen.

Sehr kritisch sieht Rudnik auch die Definition eines Unfalls: Die Versicherer zahlen nur bei plötzlich von außen auf den Körper einwirkenden Ereignissen. Gerade alte Menschen stolpern leicht und ziehen sich beim Sturz häufiger einen Oberschenkelhalsbruch zu. Für den Versicherer sei dies allerdings kein Unfall, so dass er keine Leistungen übernähme.

Der Krankenversicherer DKV sieht dabei das Problem, dass von 1000 Krankenhausaufenthalten nur fünf Folgen eines Unfalls seien. Man wolle nun ein Zusatzprodukt zur Krankenversicherung anbieten, das nicht nur nach Unfällen Leistungen biete.

Auch Zusatzpolicen für Senioren hätten Fallstricke: so behielten sich viele Versicherer das ordentliche Kündigungsrecht vor. Das bedeutet, Senioren kann ohne Weiteres gekündigt werden.

Dadurch würden vor allem ältere Versicherungsnehmer wegen Vorerkrankungen oder eines Höchsteintrittsalters entweder keinen neuen Vertrag bekommen oder nur einen mit schlechteren Bedingungen.

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