Rotkäppchen auf 20-Euro-Silber-Gedenkmünze 

Rotkäppchen und der böse Wolf: Viele Deutsche sind mit dem Märchen der Brüder Grimm aufgewachsen. Nun gibt es eine Gedenkmünze namens "Rotkäppchen". Mit dem erstmals erscheinenden Wert von 20 Euro löst sie die bisherigen 10-Euro-Gedenkmünzen ab, teilt das Bundesfinanzministerium mit.

Es soll wieder Bewegung in den Sammlermarkt kommen, so die Bundesregierung in ihrer Entscheidung zur neuen Wertprägung von 20 Euro in Silber. Massives Sterling-Silber (925/1000) wird vermutlich auch so manchen Kleinanleger reizen, der ansonsten keine Münzen sammelt.

Denn dieses Silber gibt es zum Gegenwert von 20 Euro Papiergeld und ist zudem noch ein amtliches Zahlungsmittel. Das ist staatlich garantiert. Die Münze wird also nie weniger als 20 Euro wert sein, kann aber mit dem Silberpreis an der Börse im Wert steigen.

Genau das hatten Münzhandel und Sammler in den vergangenen Jahren bemängelt. Die Qualität der Münzen war gesunken. Seit 2011 kamen sie mit einem reduzierten Silbergehalt von 62,5 Prozent in den Handel, da der Silberboom an der Börse die Befürchtungen zuließ, das Edelmetall könnte den Nennwert übersteigen.

Die Rotkäppchen-Münze gibt es neben dem Stempelglanz auch noch in einer zweiten Prägequalität: Die Polierte Platte beziehungsweise die beliebte Sammlerqualität Spiegelglanz lässt Händler jetzt schon Preise von rund 70 Euro aufrufen. Lieferzeiten von bis zu sechs Wochen werden verkündet.

Ab 4. Februar 2016 wird die 20-Euro-Silber-Gedenkmünze in den Verkehr gebracht. Es gibt sie in den Filialen der Deutschen Bundesbank, zahlreichen Kreditinstituten und der offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) zu kaufen.

Die 20-Euro-Gedenkmünze "Rotkäppchen" ist die fünfte von insgesamt sechs Ausgaben der 2012 begonnenen Serie zum Thema „Grimms Märchen“. Den Auftakt der Serie bildete die 2012 erschienene 10-Euro-Münze "200 Jahre Grimms Märchen" mit einem Doppelportrait der Brüder Grimm. 2013, 2014 und 2015 folgten die Münzen "Schneewittchen", "Hänsel und Gretel" sowie "Dornröschen".

Foto: ©BADV/Gestaltung: Elena Gerber/Fotograf: Hans Joachim Wuthenow

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