Der Anteil der Medikamente, die frei gehandelt werden und nicht mit einem Festbetrag belegt sind, stieg im Januar und Februar 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Für die ersten beiden Monate dieses Jahres hat die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach Abzug der Hersteller- und Apothekenabschläge und ohne Berücksichtigung der Patientenzuzahlungen 4,55 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben. Das teilt der Verband Pro Generika mit.
Patengeschützte Medikamente steigern Ausgaben
Der Anteil der Medikamente, die mit einem Festbetrag belegt sind, schrumpfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozentpunkte. Er betrug 37,5 Prozent (1,7 Mrd. Euro). Da nur 8,7 Prozent davon auf Generika entfallen, sind es die patengeschützten Medikamente, die die Ausgaben der Krankenkassen steigern, heißt es in der Mitteilung.
Festbetragssystem sollte verbessert werden
Die Zahlen belegen nach eigenen Angaben, wie sinnvoll das Festbetragssystem als Instrument für mehr Wettbewerb auf dem Arzneimittelmarkt ist. Denn es lässt eine Konkurrenz sowohl um die Qualität als auch den Preis der Medikamente zu.
Laut Pro Generika könnten allerdings mit einigen Veränderungen Rahmenbedingungen geschaffen werden, der die allein auf den Preis ausgerichteten Rabattverträge der Krankenkassen mit den Herstellern überflüssig macht. Dennoch sollten dadurch nachhaltige Einsparungen erreicht werden, die die Entlastungen der heutigen Rabattverträge übertreffen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage des Verbandes.