Die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen reduzieren die Arzneimittelausgaben um mehr als eine Milliarde Euro jährlich. Das ergaben Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis vorliegender Informationen.
Bisher veröffentlichen jedoch nur wenige Krankenkassen Details. "Die Apotheken setzen die Rabattverträge mit großem Aufwand in die Praxis um, werden jedoch ebenso wie die Versicherten über die tatsächlichen Einsparungen und den Erfolg einzelner Kassen im Unklaren gelassen", sagt DAV-Vorsitzender Fritz Becker.
Sparpotential durch Rabattverträge mit Herstellern
Das Bundesgesundheitsministerium hatte für die zweite Jahreshälfte 2008 bereits ein Einsparvolumen von 310 Millionen Euro ausgewiesen. Für 2009 und die kommenden Jahre ist von weitaus höheren Einsparungen auszugehen, da inzwischen viele juristische Unsicherheiten bei den Ausschreibungen beseitigt sind und die Krankenkassen deshalb immer mehr Verträge abschließen.
Laut jüngsten Medienberichten erhalten einzelne Kassen Rabatte mit hohen zweistelligen Prozentsätzen von Generikaherstellern. "Rabattverträge [...] ermöglichen GKV-weite Einsparungen in Milliardenhöhe", erklärte Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer für die AOK-Arznei-Rabattverträge, vor einigen Tagen. Die für Betriebskrankenkassen tätige Gesellschaft GWQ spricht sogar von "einigen Milliarden".

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