Mögliche Finanzierungsmodelle für ein Studium 


Mögliche Finanzierungsmodelle für ein Studium

Studieren ist teuer, denn neben den Gebühren für das Studium fallen auch Lebenshaltungskosten wie Miete, Rechnungen, Versicherungen, Lebensmittel, Studienmaterialen und Kosten für Verkehrsmittel an. Etwa 700 Euro durchschnittlich verbraucht ein Student in Deutschland monatlich. Wer bisher keine finanzielle Unterstützung durch die Eltern erhalten hat, finanzierte sich durch einen Nebenjob, BAföG oder ein Stipendium.

Auf Grund des Urteils vom Bundesverfassungsgericht über die Studiengebühren müssen aber neue Alternativen zur Finanzierung des Studiums gefunden werden, weil zum einem die Abschaffung des BAföGs im Gespräch ist und ein Nebenjob meist auch längere Studienzeiten nach sich zieht. Doch genaue Möglichkeiten, woher Studenten in Zukunft das Geld für die Gebühren nehmen sollen, sind noch nicht geklärt. Derzeit werden Finanzierungsmodelle, mit denen andere Länder (z.B. USA, Großbritannien, Australien) die Bezahlung der Studiengebühren ermöglichen und auch schon in Deutschland existierende Studienfinanzierungsformen in Betracht gezogen. Diese unterteilen sich in rein privatwirtschaftliche Finanzierungsformen und öffentlich (mit-)finanzierte Bildungskredite. 

Bildungskredit der KfW

Am 31. Januar 2005 gab die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bekannt, dass sie derzeit an einem Angebot für einen Bildungskredit arbeitet. Dieses Studienkreditangebot soll zum Wintersemester 2005/2006 auf den Markt kommen. Der Bildungskredit ist unabhängig von Studienfach, Einkommen und Vermögen der Eltern. Studenten erhalten ohne Prüfung der Bonität (Kreditwürdigkeit) bis zu 680 Euro monatlich. Die Förderung beginnt ab dem ersten Semester und soll neben den Studiengebühren auch den gesamten Lebensunterhalt finanzieren, um eine vollständige Konzentration auf das Studium zu ermöglichen.

Die Kredite werden über normale Banken abgewickelt, wobei die Kredite von der KfW finanziert werden. Die staatliche Absicherung für die Bezahlung, ist auf Grund des so genannten Kapitalmarktversagens, notwendig. Banken können die Fähigkeiten des einzelnen Studenten und seine Arbeitsmarktchancen schwer einschätzen und Studenten bieten oftmals keine Sicherheiten, so das der Kreditgeber einen Risikoaufschlag einkalkulieren muss. Ohne staatliche Rückversicherung ist es für private Kreditinstitute schwer, Studienkredite bereitzustellen

Das Modell des Bildungskredit wird so konzipiert sein, dass die Rückzahlungen einkommensabhängig und Belastungen vertretbar gestaltet sind. Die Rückzahlung beginnt zwei Jahre nach dem Abschluss des Studiums und kann bei finanziellen Engpässen unterbrochen werden. Sollten nach 25 Jahren noch Forderungen offen sein, übernimmt der Staat die ausstehenden Forderungen. Zusätzlich kündigte die KfW an, eine mögliche soziale Flankierung für Härtefälle (sozial Bedürftige) sowie Anreize für überdurchschnittliche Studienleistungen in einem Stipendienprogramm zu integrieren.

Doch das Problem hierbei besteht, dass der Kredit eben nur noch ein Darlehen ist und die Rückzahlung nicht mehr wie beim BAföG teilweise erlassen wird. Eine Beispielrechnung: Werden über den Zeitraum von 5 Jahren (10 Semester Studium) monatlich 350 Euro in Anspruch genommen, so entsteht, je nach Tilgungszeit, dem Umfang der "sozialen Flankierung" und den Zinsraten (derzeit im Gespräch sind 5,1 Prozent), eine Rückzahlsumme zwischen 28.189 und 57.679 Euro. Bei einer Inanspruchnahme von einer Monatszahlung von 650 Euro über diesen Zeitraum sind sogar von 64.958 bis zu 125.569 Euro zurückzuzahlen. Eine hohe Verschuldung zu Beginn des Berufslebens würde damit zur Normalität werden.

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