Kinderunfallversicherung für den Schulweg 

Auf dem Schulweg ist mein Kind durch die gesetzliche Unfallversicherung versichert. So denken Eltern. Aber das stimmt nicht ganz. Abseits des direkten Wegs toben Kinder auf eigene Gefahr.

Im Oktober beginnen die Wochen, in denen Kinder im Dunkeln den Weg zur Schule finden müssen. Das bereitet den Eltern Sorge: Schlechte Sicht, Regen, Schnee - da verlieren Autofahrer leicht den Durchblick. Fast drei Viertel der morgendlichen Schulwegunfälle passiert laut ADAC in der dunklen Jahreszeit von Oktober bis März. Gut zu wissen, dass das Kind unterwegs versichert ist. Aber stimmt das?

Gesetzliche Unfallversicherung versichert nur direkten Schulweg

Stößt den Kindern auf dem direkten Schulweg etwas zu, trägt in der Tat die gesetzliche Unfallversicherung alle Kosten. Dazu zählen ärztliche Behandlung, Pflege und Rehabilitation. Aber sobald Kinder ihren direkten Schulweg verlassen, um etwa einen Schulfreund noch ein Stück zu begleiten, greift in der Regel die gesetzliche Unfallversicherung nicht mehr.

Für Kinder lohnt sich eine private Unfallversicherung

Für Kinder lohnt sich eine private Unfallversicherung. Schon deshalb, weil die meisten Unfälle in der Freizeit passieren. Für Kinder gibt es spezielle Kinderunfallversicherungen. Der Bund der Versicherten (BdV) rät zu einer Versicherungssumme von mindestens 200.000 Euro. Schließlich muss das Geld beispielsweise bei dauerhafter Invalidität eine Weile reichen.

Weniger Wert sollten Eltern beim Abschluss einer Unfallversicherung für das Kind auf die Todesfallabsicherung legen. Von Sonderleistungen wie Unfall-Tagegeld rät der BdV vollkommen ab. Schließlich verzeichnet ein Kind keine Verdienstausfälle, wenn es im Krankenhaus liegt. Wer Krankenhaus-Tagegeld in den Vertrag aufnehmen lassen will, sollte prüfen, ob das nicht günstiger über eine Krankenzusatzversicherung geht. 

Ab 15 Jahren hat die Berufsunfähigkeitsversicherung Vorfahrt

Wenn Kinder heranwachsen, lohnt sich auch eine andere Versicherung. Für Kinder ab 15 Jahren können Eltern eine Berunfsunfähigkeitsversicherung abschließen. Diese Versicherung leistet zwar nur bei Berufsunfähigkeit, nicht bei leichteren Behinderungen. Dafür versichert sie auch gegen krankheitsbedingte Berufsunfähigkeit.

 

Tipp: Es lohnt sich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abzuschließen. Denn mit steigendem Alter wird der Beitrag zur sogenannten BU immer teurer, insbesondere wenn Vorerkrankungen hinzu kommen.

 

Vorsicht bei Invaliditätsversicherung

Zur Vorsicht rät der BdV bei der Invaliditätsversicherung für Kinder. Sie versichert ein Invaliditätsrisiko durch Krankheit. Generell sind die Risiken sehr gering, die Kosten hingegen sehr hoch, teilt der Verbraucherverband im Internet mit. Außerdem schließen die Versicherungen zahlreiche Risiken aus. So sind beispielsweise die Folgen von Ess-Störungen in der Regel nicht versichert. Wer sein Kind hingegen auch für den unwahrscheinlichen Fall einer Invalidität durch Krankheit versichern will, sollte darauf achten,

  • dass die Versicherungssumme deutlich über 150.000 Euro liegt,
  • dass auch eine Einmalauszahlung möglich ist, eine Rente ist zu unflexibel.

7 Tipps für den sicheren Schulweg

Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) gibt Tipps für mehr Sicherheit von Kindern auf Schulwegen und Spielplätzen sowie zum ausreichenden Versicherungsschutz.

  1. Schulweg einüben Besonders mit Schulanfängern sollten die Eltern den Schulweg mehrmals gemeinsam abgehen, bevor die Kleinen allein losgehen. Dabei ist es ratsam, wichtige Verhaltensregeln wiederholt durchzusprechen:
  2. Im Winter Straßen nur an Ampeln oder gut einsehbaren Zebrastreifen überqueren - Gibt es keine Ampel, sollten Kinder lernen, lieber etwas länger abzuwarten als schnell durch eine Lücke zu laufen
  3. Auch bei Fußgängerampeln besser nach links und rechts schauen und abwarten, bis die Autos wirklich anhalten
  4. Besondere Vorsicht bei Ein- und Ausfahrten an Fußwegen
  5. Den Kindern Risiken aufzeigen, aber dabei keine Angst machen, denn: Wer sich verängstigt und unsicher bewegt, läuft eher Gefahr, sich falsch zu verhalten
  6. Helle Kleidung und robuste Schuhe Am wichtigsten ist es, dass die Kinder für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sind. Beim Kauf unbedingt beachten: Nur Reflektormaterial mit dem Prüfzeichen CE EN 13356 bringt maximalen Nutzen. Denn im Scheinwerferlicht können solche Reflektoren bis zu 160 Meter weit scheinen. Ohne sie werden Kinder im Lichtkegel eines Fahrzeugs hingegen erst ab etwa 30 Meter Entfernung wahrgenommen.
  7. Die Schuhe sollten wasserdicht und vor allem mit einer rutschfesten Profilsohle ausgestattet sein. So kommen Kinder sicher und schnell über die Straße.

 

 

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