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| Chancen und Risiken |
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Zurzeit erlebt der Goldpreis einen Höhenflug: Knapp 360 Euro muss derzeit für eine Feinunze gezahlt werden. Noch vor fünf Jahren lag der Preis lediglich bei umgerechnet knapp 250 Euro - im Verlauf der fünf Jahre hat ein Anleger somit 30 Prozent Gewinn erzielt.
Obwohl sich Gold stets als wertbeständige Anlageform bewährt hat, sollte das Risiko nicht unterschätzt werden. Gold erlebt erst jetzt eine allmähliche Erholung. Angesichts der Talfahrt des Goldpreises im Verlauf der letzten 20 Jahre sollte zunächst lediglich von einem langsamen Aufwärtstrend gesprochen werden. Absolute Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Geldanlage in Gold ist: die positiven Zukunftsaussichten und prognostizierten Kurszuwächse müssen sich tatsächlich bewahrheiten. Damit sich der erwirtschaftete Spekulationsgewinn aus einer Goldanlage auszahlt und nicht vom schwachen Dollarkurs und der anschließenden Währungsumrechnung geschluckt wird, muss die Goldanlage große Kurszuwächse über die Jahre verzeichnen.
Bei einer kurzfristigen Goldanlage über ein oder zwei Jahre war in den letzten Jahren auf Grund der Dollar-Abwertung kaum Gewinn zu verzeichnen. Die im Januar dieses Jahres veröffentliche Studie des Bundesverbandes deutscher Banken platzierte das Edelmetall lediglich an Position sechs der besten Geldanlage 2003 über die Laufzeit von einem Jahr. Den aktuellen Ergebnissen des Bankenverbandes zu Folge bieten Anlageformen wie Aktien, Sparbriefe, Bundesobligationen, Festgeld und sogar das Sparbuch (Platz 5) im Vergleich zum Edelmetall bessere Gewinnchancen als kurzfristige Investition.
Gold ist nur für solche Anleger geeignet, die auf Spekulationsgewinne über eine längere Zeitspanne setzen oder ein globales Krisenszenario befürchten und sich für solche Ausnahmesituationen wappnend durch den in Weltwirtschaftskrisen wertbeständigsten Rohstoff absichern wollen.
Wer sich lediglich gegen Inflation absichern oder für das Alter und seine Kinder vorsorgen möchte, sollte eine bessere Anlageform mit einem kontinuierlichen Renditezuwachs wählen.
(Februar 2004)
