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Crowdinvesting: Verwirrende Präsentationen 

Viele Anleger investieren im Internet kleine Beträge und ermöglichen so manchmal große Projekte. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor den Risiken solcher Plattformen für Crowdinvesting.

Zuckerfreier Eistee, elektronische Surfbretter oder ein Blockheizkraftwerk: Die Verbraucherschützer schauten sich einige Projekte online an und waren enttäuscht. Sie fanden verwirrende Präsentationen, unzureichende Aufklärung über die Risiken, fehlende Widerrufsbelehrungen.

Im getesteten Zeitraum von Oktober bis November 2015 hatten zehn der 23 Plattformen noch kein Angebot eingestellt. Auf den verbliebenen 13 waren nur ein bis fünf Projekte vorgestellt.

Bei den Investments ging es vor allem um Nachrangdarlehen oder partiarische Darlehen. „Beides sind riskante Anlageformen, bei denen im schlimmsten Fall ein Totalverlust droht“, so die Verbraucherschützer.

Die in Aussicht gestellten Renditen lagen bei den betrachteten Projekten zwischen fünf und 18 Prozent, bei Laufzeiten zwischen zwei und 15 Jahren. Die Mindestbeteiligungen reichten von zehn bis 500 Euro. Es waren aber auch bis zu 10.000 Euro möglich.

Bezahlt werden sollte überwiegend per Überweisung oder Lastschrift. Einzelne Plattformen boten die Bezahlung per Kreditkarte oder Sofortüberweisung an. Von den 13 Plattformen stellten nur sieben ein Informationsblatt zu Vermögensanlagen (VIB) bereit. Dabei ist dies gesetzlich vorgeschrieben.

Das Kleinanlegerschutzgesetz gewährt Verbrauchern beim Crowdinvesting unter anderem ein zweiwöchiges Widerrufsrecht. Zudem müssen Plattformen per Warnhinweis ausdrücklich auf das Risiko des Totalverlustes hinweisen und zu jedem Projekt ein Vermögensanlageinformationsblatt (VIB) erstellen. Darauf müssen die wesentlichen Produkteigenschaften und der Warnhinweis enthalten sein.

Der Warnhinweis über den Totalverlust muss von den Anlegern nicht nur auf den Plattformen bestätigt werden, sondern die Betreiber müssen auch die Identität der Anleger überprüfen. Nur eine Plattform prüfte über das aufwendige aber dafür sichere Postident-Verfahren.

Foto: ©Banktip

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