Private Bankdarlehen und Bildungsfonds 

Private Bankdarlehen

Neben den staatlich geförderten Zuschuss- und Kreditangeboten gibt es inzwischen zahlreiche private Anbieter von Studienfinanzierung. So bieten die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und viele Sparkassen eigene Studienkredite an. Die Studienkredite von Privatbanken beleuchten wir in einem eigenen Ratgeber.

Diese Angebote sind weniger kostengünstig als die bisher genannten, da sie natürlich auf einer Rückzahlung bestehen und höhere Zinsen verlangen. Dafür bieten sie oft eine höhere Flexibilität, um auf Veränderungen im Studienverlauf und die individuelle Situation zu reagieren. Oftmals sind Zusatzzahlungen für Auslandsaufenthalte möglich. Studierende, für die aus verschiedenen Gründen keiner der BAföG- oder KfW-Kredite in Frage kommt, sollten sich direkt bei den Kreditinstituten erkundigen, da der Kreditrahmen und die Rückzahlmodalitäten individuell mit den Beratern der Banken vereinbart werden. Empfehlenswert: Bei der Hausbank der Eltern oder in Frage kommenden Regionalbanken anfragen.

Die Sparkassen bieten ebenfalls Studienfinanzierungsmodelle an. Ein bundesweit einheitliches Angebot gibt es aufgrund des Regionalitätsprinzips der Sparkassen allerdings nicht. Derzeit haben zum Beispiel die Hamburger Sparkasse (Haspa Studentenkredit), die Nord-Ostsee-Sparkasse (Campus Credit), die Sparkasse Herford (Studentenkredit), die Sparkasse Aachen (Sparkassen-Bildungskredit), die Stadt- und Kreissparkasse Leipzig (Sparkassen-Bildungskredit) und die Sparkasse Lübeck (SparkasseBildungskredit) eigene Studienfinanzierungskredite im Angebot.

Bei den Studienkrediten der Banken und Sparkassen ist allerdings besondere Vorsicht hinsichtlich der Zinsbelastung und der Rückzahlungen geboten, die bereits nach 12 Monaten nach Studienende beginnen müssen. Da für die privaten Kredite keine Bundesbürgschaft haftet, verlangen die Banken in der Regel entweder ausreichende Sicherheiten oder hohe Zinsen. Manche bauen jedoch darauf, mit den Studierenden finanzstarke Kunden von morgen zu gewinnen und tragen unter Umständen einen Teil des Ausfallrisikos oder der Verwaltungskosten. Gängig sind in den Kreditvertrag integrierte Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit und andere Risiken.

Die Sparkassen und Banken, die in direkter Zusammenarbeit mit einzelnen Hochschulen günstige Darlehen für Studierende anbieten, vertrauen bei der Kreditvergabe auf das Auswahlverfahren der Universitäten und tragen deshalb das Ausfallrisiko.

Bildungsfonds

Bei Studien- oder Bildungsfonds wird die Finanzierung des Ausfallrisikos von privaten Geldgebern über einen Fonds getragen. Sie bieten oft recht günstige Konditionen. Während solche Fonds in den USA für die Bildungsfinanzierung eine wichtige Rolle spielen und bereits am Wertpapiermarkt etabliert sind, ist das in Deutschland (noch) nicht der Fall. Ihre Bedeutung wird aber in den kommenden Jahren zunehmen.

Angestrebt wird, dass sich der Fonds aus den Rückzahlungen selber trägt und damit möglichst wenig Ausfälle verzeichnen muss. Daher haben Fonds zum Teil strenge Auswahlverfahren, in denen eine außergewöhnliche Studienleistung bzw. Motivation für das Studium geprüft wird. Dafür verzichten sie auf Sicherheiten oder Bonitätsprüfungen. Den Bewerbern winken bessere Konditionen als bei privaten Bankdarlehen, allerdings verpflichten sie sich oft zu einem strikten Studienverlauf.

Das wohl beste Bildungsfonds-Angebot stammt von der Deutschen Kreditbank, die einen Fondskredit mit einkommensunabhängiger Rückzahlung zu derzeit 5 Prozent Zinsen anbietet. Die maximale Auszahlungsrate beträgt 500 Euro, die maximale Auszahlungszeit 6 Jahre. Eine Karenzfrist von 12 Monaten ist ebenfalls vorgesehen.

Die Deutsche Kreditbank arbeitet mit dem Unternehmen "Career Concept" aus München zusammen, welches noch weitere Fondsangebote mit anderen Kooperationspartnern vertreibt. Diese sind an Studierende spezieller Partnerhochschulen gerichtet und verlangen eine überdurchschnittliche Studienleistung. Gezahlt werden je nach Modell bis zu 500 Euro im Monat oder bis zu 80 Prozent der Studiengebühren. Die Rückzahlungen richten sich, anders als in dem Angebot der DKB, nach dem späteren Einkommen der Absolventen.
Mit der Einführung der Studiengebühren haben sich auch erste staatliche Universitäten, z.B. die TU München, zu Fondsgründungen entschlossen, um Studiendarlehen an die eigenen Studierenden vergeben zu können. Für die genauen jeweiligen Konditionen sollte man sich bei den Hochschulen direkt erkundigen.

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