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Neue Variante bei der Familienarbeit 

Lohnersatzleistungen, damit Familie und Beruf unter einen Hut gebracht werden können. Oder doch lieber eine Pauschale? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellt jetzt eine neue Studie dazu vor.

Eltern von Kleinkindern sollen nach dem Auslaufen des Elterngeldes ihre Arbeitszeit reduzieren können und dafür vom Staat einen Lohnausgleich bekommen. Das nennt sich dann Familienarbeitszeit. DIW-Experte Kai-Uwe Müller: „Die Reform des Elterngeldes hat zwar einige Verbesserungen mit sich gebracht, allerdings sind viele Familien nach wie vor sehr unzufrieden, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht.“

Das Fazit der ersten Studie von vor zwei Jahren: „Die Kosten der Lohnersatzleistung wären mit bis zu 140 Millionen Euro pro Jahr zu Beginn relativ moderat. Wenn sich die sozialen Normen langfristig ändern und mehr Familien das Modell nutzen, würden die Kosten zwar steigen, dann wäre aber auch viel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht. Zudem würde sich das Arbeitskräftepotenzial in Deutschland erhöhen, die Einkommen und Renten vieler Mütter würden steigen.“

Das Modell der Familienarbeitszeit hat das DIW im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung weiterentwickelt. Bisher gingen sie davon aus, dass Eltern eine Lohnersatzzahlung erhalten, wenn beide mindestens 32 Stunden pro Woche berufstätig sind und sich die Aufgaben gleichmäßig aufteilen.

In der neuen Studie stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Einerseits könnte die starre Vorgabe von 32 Stunden aufgebrochen und flexibel zwischen 28 und 32 Stunden verteilt werden. 3,2 Prozent der Familien würden so ein Angebot nutzen.

Zudem haben die DIW-Forscher die Wirkungen einer Pauschalzahlung untersucht. Eine Leistung von monatlich 250 Euro pro Elternteil ist ähnlich zu bewerten wie eine Lohnersatzzahlung von 65 Prozent. Profitieren würde vor allem Haushalte mit geringerem Einkommen. Auch der Verwaltungsaufwand würde sich verringern. Ebenfalls positiv: Sowohl eine Lohnersatzleistung als auch eine Pauschalleistung würde die Beschäftigungsquote von Frauen erhöhen.

Das vor kurzem eingeführte „Elterngeld Plus“ ist den Experten zufolge ein erster Schritt in Richtung Familienarbeitszeit.

Foto: © Fotolia

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