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Studie: Deutsche scheuen das Risiko 

Mut zum Risiko lautet die Botschaft. Doch 60 Prozent der Deutschen verbinden mit Risiko etwas Negatives. Sie wollen finanziell gut abgesichert sein und einen sicheren Arbeitsplatz haben. Das geht aus einer Allensbach-Studie im Auftrag des Bankenverbandes in Berlin hervor.

Bankgeschäfte selbständig online abwickeln oder doch lieber eine Filiale aufsuchen? Deutsche sehen in wissenschaftlichen Fortschritten mehr Risiko als Sicherheit. Für Banken ein Problem. Denn wenn die Geschäfte mit hochverzinslichen Anlagen aufgrund der aktuellen Mini-Zinsen nicht laufen, muss woanders eingespart werden.

Da Online-Geschäfte keine Miete und weniger Personalkosten verschlingen, schließen bundesweit die Bank-Filialen. Doch wie kann der Kunde jetzt von neuen Technologien überzeugt werden?

„Fortschritt und Innovation sind Voraussetzung für unseren Wohlstand – und ohne Risiko nicht zu haben“, sagt Bankenverbands-Chef Michael Kemmer. Sicherheitsbedürfnis und Risikobereitschaft müssten halt in der Gesellschaft stets neu ausbalanciert werden.

1500 Deutsche ab 16 Jahren stellten sich Anfang November dem Thema „Zwischen Sicherheitsbedürfnis und Risikobereitschaft“. Die Befragten bewerteten die Begriffe „Fortschritt“ und „Wissenschaft“ auf allgemeiner Ebene positiv. Doch kaum kam das böse Wort Risiko ins Spiel drehte sich das Bild. 44 Prozent der Deutschen wollten gar auf wissenschaftlichen Fortschritt ganz verzichten, wenn „es dabei auch nur ein geringes Risiko“ für den Menschen gebe.

Bankenverband-Präsident Jürgen Fitschen: „Nimmt das Sicherheitsbedürfnis des Staates, der Bürger oder der Unternehmen überhand, lassen auch Flexibilität und Reaktionsfähigkeit nach, nehmen Immobilität und Erstarrung zu.“

Davon lässt sich der kleine Mann auf der Straße nicht wirklich beeindrucken. 57 Prozent der Befragten finden es zwar wichtig, „auch einmal etwas zu riskieren“ – aber unter 22 Dingen, die im Leben wirklich wichtig sind, liegt die Risikobereitschaft auf dem letzten Platz. 76 Prozent wollen lieber finanziell abgesichert sein und 68 Prozent finden in einem sicheren Arbeitsplatz ihre Erfüllung.

Ein Banker gibt nie auf: „Dennoch“, sagt Kemmer, „gehören zur Freiheit einer Gesellschaft, die sich weiterentwickeln und sich im Wettbewerb bewähren muss, notwendigerweise immer auch die Freiheit und der Mut zum Risiko.“

Foto: ©comdirect

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