Viel Geld beim Staat und den Verbrauchern 

Die deutsche Wirtschaft ist stärker als erwartet ins Jahr gestartet. Die führenden Wirtschaftsforscher haben ihre Wachstums-Prognose für das Gesamtjahr 2015 auf 2,1 Prozent beinahe verdoppelt – im vergangenen Herbst veranschlagten sie noch 1,2 Prozent.

Das Münchner ifo Institut hat am Donnerstag die Prognose der führenden Wirtschaftsforscher offiziell vorgestellt. Die Wirtschaft wächst demnach in diesem Jahr um 2,1 statt der bisher erwarteten 1,2 Prozent. Die Bundesregierung kalkuliert in ihrem Haushalts- und Finanzbericht vorsichtiger, auch wegen der angespannten Lage etwa in Griechenland, in der Ukraine oder im Nahen Osten. Berlin erwartet im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Die Gründe für die starke Wirtschaft sind vielfältig: „Der niedrige Ölpreis lässt den Deutschen mehr Geld für den Konsum, der niedrige Euro schiebt die Exporte an“, sagt Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef beim ifo Institut. Waren aus Deutschland sind derzeit wegen dem schwachen Euro außerhalb der Eurozone besonders günstig.

Aber auch im Land sind die Verbraucher in Kauflaune. Dazu trägt einerseits die günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt bei, andererseits lohnt sich bei den niedrigen Zinsen das Sparen kaum – stattdessen werden die Preise für neue Kredite immer attraktiver.

Auch der Staat muss sich momentan fragen, wohin mit dem ganzen Geld. Die Wirtschaftsforscher rechnen für dieses Jahr mit einem Überschuss von rund 21 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr waren es 18 Milliarden Euro, 2016 sollen es sogar 26 Milliarden Euro werden. Die Forscher halten die Zeit deswegen für günstig, Steuern zu senken.

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